Kundin will 5 Millionen
Ricola steht in den USA wegen falscher Versprechen vor Gericht

Ricola ist ins Visier einer Sammelklage geraten. Das Traditionsunternehmen muss sich gegen den Vorwurf verteidigen, irreführende Angaben zu seinen Produkten zu machen.
Publiziert: 23.05.2022 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2022 um 07:38 Uhr
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Ricola muss sich in den USA vor Gericht verantworten.
Foto: Valeriano Di Domenico

Wer hats erfunden? Genau. Ricola! Der Schweizer Kräuterbonbon-Hersteller verkauft seine Produkte weltweit. Nun ist er in den USA ins Visier einer Sammelklage geraten. Das Traditionsunternehmen muss sich gegen den Vorwurf verteidigen, irreführende Angaben zu seinen Produkten zu machen.

Eine Klägerin aus Illinois argumentiert, die Packungen mit der Aufschrift «Made with Swiss Alpine Herbs» weckten die Erwartung, die abgebildeten Kräuter seien für die heilende Wirkung der Bonbons verantwortlich. Dabei sei Menthol die einzige aktive Substanz zur Linderung von Halsschmerzen.

5 Millionen Schadenersatz

Die Frau führt ins Feld, dass sie billigere US-Zältli gekauft hätte, wenn sie von der fehlenden Wirkung der Schweizer Kräuter gewusst hätte. Sie fordert einen happigen Schadenersatz von 5 Millionen Dollar! Das berichtet der «Tages-Anzeiger».

Solche Klagen häufen sich in den USA. Mit 325 Klagen war 2021 ein Rekordjahr, nach 221 Klagen im Jahr zuvor und 179 zwei Jahre früher. Zum Vergleich: Noch 2008 wurden erst 19 Klagen wegen irreführender Produktversprechen eingereicht.

Ricola teilte mit, «jederzeit sämtliche Vorschriften korrekt eingehalten zu haben». Zum laufenden Verfahren wollte das Unternehmen nicht Stellung nehmen. (pbe)

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