Künstler kriegen doch noch Kohle
Taylor Swift bodigt Apple

Der IT-Riese Apple gibt nach. Sängerin Taylor Swift beklagte sich öffentlich, weil der Konzern Künstler während der kostenlosen Probezeit auf «Apple Music» nicht bezahlen wollte. Jetzt kriegen sie ihr Geld doch noch.
Publiziert: 22.06.2015 um 08:39 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:34 Uhr
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Taylor Swift: Mit einem Blogeintrag bewirkt die berühmte US-Sängerin, dass Apple den Musikern beim neuen Streaming-Dienst auch während der Probezeit Geld bezahlt (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP Invision/EVAN AGOSTINI
Von Onur Ogul

Taylor Swift (25) hat sich in einem Blogeintrag am Sonntag «schockiert und enttäuscht» über IT-Riese Apple gezeigt. Künstler sollten nämlich während der dreimonatigen Probezeit für den neuen Streaming-Dienst «Apple Music» keinen Rappen kriegen.

Der Protest zeigt jetzt Wirkung! Der Chef der Apple-Plattform iTunes, Eddy Cue (52), teilte Swift über Twitter mit, sie werde erhört. «Apple wird immer sicher stellen, dass Künstler bezahlt werden», so Cue in einem weiteren Tweet.

Man muss das einmal richtig vor Augen führen: Eine 25jährige Musikern zwingt einen 730-Milliarden-Dollar-Konzern in die Knie.

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Apple sollte sich diese Zahlungen an die Künstler leisten können. Im April 2015 erreichten die Barreserven eine Höhe von 194 Milliarden Dollar.

«Sie haben auf uns gehört»

Swift bedankte sich schliesslich bei ihren Followern für die Unterstützung und zeigte sich erleichtert über die Reaktion des Konzerns.

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BLICK berichtete in seiner heutigen Ausgabe über den Ärger bei den Künstlern und unabhängigen Plattenlabels. Auch der deutsche Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT) sandte dem Konzern einen offenen Brief. Der VUT repräsentiert 1300 deutsche Labels.

Es könne nicht sein, dass Apple die «finanziellen Risiken auf unabhängige Musikunternehmen abwälzt.»

Apple Music wird ab 30. Juni starten. Damit stösst der iPhone-Konzern in das Streaming-Geschäft vor und macht dem Marktführer Spotify ernsthaft Konkurrenz. Während der ersten drei Monaten können die Nutzer den Dienst gratis ausprobieren. Ein Monatsabo soll rund zwölf Franken kosten.

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