Bei dem Thema gehe es um den Konsumenten- und Investoren-Schutz, um Steuerhinterziehung, Geldwäscherei und Terror-Finanzierung, heisst es in dem Papier zum Gipfel am 19. und 20. März, das die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag einsehen konnte.
Deutschland und Frankreich hatten bereits Anfang Februar in einem gemeinsamen Brief an die argentinische G20-Präsidentschaft auf ein Ende der unregulierten Zeiten für Bitcoin & Co gepocht.
Zuvor hatte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) dazu aufgerufen, umstrittene Kryptowährungen wie Bitcoin weder zu verteufeln noch ungehindert gewähren zu lassen. Es wäre nicht klug, Kryptowährungen durchweg abzulehnen, schrieb die Französin Christine Lagarde am Dienstag im Internet-Blog des IWF.
«Wir müssen ihr Potenzial sehen, aber auch die Risiken erkennen.» Sie plädierte für eine Regulierung des Bereichs, also verbindliche Regeln für Kryptowährungen. Ziel müsse sein, sowohl Gefahren für das Finanzsystem zu verringern als auch Konsumenten zu schützen.
Konkret nannte sie ebenfalls die Verwendung von Digitalwährungen zur Geldwäscherei oder Terrorfinanzierung. Um das zu vermeiden, könnten eben jene Innovationen hilfreich sein, die Kryptowährungen erst gross gemacht hätten. «Anders ausgedrückt, wir können Feuer mit Feuer bekämpfen», sagte die IWF-Chefin.
Sie nannte zwei Beispiele: Zum einen könnte die Blockchain-Technik, die hinter vielen Kryptowährungen steht, benutzt werden, um Informationen zwischen Marktteilnehmern und Regulierungsbehörden schneller übertragen zu können. Zum anderen könne die Sicherheit im digitalen Raum durch die Nutzung von Verschlüsselungstechniken oder künstlicher Intelligenz steigen. So könnten beispielsweise verdächtige Transaktionen in Echtzeit erkannt werden.
Wichtig sei, dass in der digitalen Welt dieselben Regeln herrschten wie in der realen Welt. «Aber kein Land kann diese Herausforderung alleine meistern», sagte Lagarde. Sie rief zu internationaler Zusammenarbeit auf.