Die Bill & Melinda Gates Stiftung geniesst weltweit höchstes Ansehen. Bill Gates, der reichste Mann der Welt, spendet Unsummen für die Bekämpfung von Armut und Krankheiten. Allein im Jahr 2013 gab er in der Schweiz mehr als eine Milliarde für Spenden aus.
Doch wie effektiv ist das Geld eingesetzt? Und erreicht es wirklich die, die es brauchen? Experten äussern Kritik, wie das amerikanische Portal «Vox.com» berichtet.
Die Stiftung wird von Bill Gates, seiner Frau Melinda und Multimilliardär Warren Buffet kontrolliert. Alles hängt von ihnen ab. Transparenz gibt es nicht.
«Es ist schlicht nicht möglich, zu messen, was Gates tut», sagt Soziologin Linsey McGoey zu Vox. Das ist problematisch, weil Gesundheits-Experten immer kritisieren, dass Gates' Milliarden am falschen Ort eingesetzt werden.
Lieber Medikamente statt grundsätzliche Lösung
Statt in den armen Ländern spendet Gates viel Geld in der ersten Welt. Wie in der Schweiz. Ausserdem wird kritisiert, dass die Stiftung sich zu stark auf Infektionskrankheiten konzentriert. Aber nicht auf Killerkrankheiten wie Krebs oder Diabetes.
Auch setze die Bill & Melinda Gates Stiftung zu stark auf technischen Lösungen wie Medikamente oder Impfungen. Das ist zwar medienwirksam. Doch wichtiger wäre, die Gesundheitsinfrastruktur der armen Länder zu stärken. Ebola konnte sich nur so stark verbreiten, weil die Gesundheitssysteme in schlechtem Zustand waren.
Zugute halten muss man der Stiftung: Sie gibt wahnsinnig viel Geld aus. Bis jetzt hat sie über 33 Milliarden Dollar gespendet. Damit hat sie die Gesundheit auf der Welt bestimmt verbessert. Nur wie und wo, das weiss man nicht. (kaz)