Krebs-Medis sorgen für Umsatz
Roche macht beim Gewinn eine Diät

Krebsmedikamente kurbeln bei Roche auch in einem schwierigen Marktumfeld die Geschäfte an. Beim Gewinn muss der Pharmakonzern aber Einbussen hinnehmen.
Publiziert: 23.07.2015 um 09:10 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:25 Uhr

Der Konzerngewinn (nach IFRS) ging im ersten Halbjahr 2015 um 7 Prozent auf 5,249 Mrd. Franken zurück. Zu konstanten Wechselkursen blieb er stabil, wie Roche am Donnerstag mitteilte.

Zu den Währungseffekten hinzu kamen Aufwendungen für kürzlich erfolgte Übernahmen wie die kalifornische InterMune sowie ein Verkaufserlös für die Franchiserechte am Wirkstoff Filgrastim im Vorjahr. Unter Ausschluss des Filgrastim-Effekts stieg der Kernbetriebsgewinn zu konstanten Wechselkursen um 7 Prozent.

Die Konzernverkäufe erhöhten sich um 3 Prozent Prozent auf 23,585 Mrd. Franken. Zu konstanten Wechselkursen stiegen sie um 6 Prozent, womit Roche und Novartis im Halbjahr in diesem Punkt gleichauf liegen.

«Wir hatten sowohl in Pharma wie auch Diagnostics in den ersten sechs Monaten starke Verkaufszuwächse», wird Roche-Chef Severin Schwan in der Mitteilung zitiert. Dazu beigetragen habe die sehr gute Marktaufnahme von Esbriet gegen idiopathische Lungenfibrose. Dieses Medikament hat Roche letztes Jahr mit der Akquisition von InterMune erworben.

In der Krebsimmuntherapie seien grosse Fortschritte erzielt worden, erklärte Schwan weiter. Derzeit befänden sich über 40 Studien in der klinischen Entwicklung. Grosse Hoffnungen setzt Schwan auch in den Wirkstoff Ocrelizumab gegen multiple Sklerose, der in den abschliessenden Phase-III-Studien positive Resultate erziele.

Konkret nahmen die Verkäufe in der Division Pharma im Halbjahr um 3 Prozent (+5 Prozent zu konstanten Wechselkursen) auf 18,350 Mrd. Franken zu. Stark legten Medikamente gegen Krebs und Autoimmunkrankheiten zu, Roche strich unter anderem Actemra gegen Arthritis (+25 Prozent) und Xolair gegen Asthma (+28 Prozent) hervor.

Im Geschäftsbereich Diagnostics stiegen die Verkäufe um 2 Prozent (+7 Prozent zu konstanten Wechselkursen) auf 5,235 Mrd. Franken. Mit den Semesterzahlen übertraf Roche die Erwartungen der Analysten. Der Roche-Genussschein startete am Donnerstag denn auch 1,7 Prozent fester in den Handel.

Schwan bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. «Basierend auf den starken Ergebnissen der ersten Jahreshälfte bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für das Gesamtjahr 2015 erreichen werden.»

Demnach sollen die Verkäufe zu konstanten Wechselkursen im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich wachsen. Der Kerngewinn soll stärker zulegen. Zudem will Roche die Dividende auch für 2015 erhöhen können.

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