Das Ergebnis setzte sich zusammen aus einem «sehr starken» Kapitalanlageerfolg und einem «soliden» versicherungstechnischen Ergebnis, teilte Helsana am Mittwoch mit. So habe sich Gesamtperformance des Anlageportfolios nach einem leichten Dämpfer im Vorjahr von -2,6 Prozent 2019 auf +9,0 Prozent belaufen.
Das versicherungstechnische Ergebnis bezifferte Helsana auf 97 Millionen nach 175 Millionen im Vorjahr. Die Schaden-Kosten-Quote, die sogenannte Combined Ratio, belief sich auf 98,6 Prozent nach 97,3 Prozent im Vorjahr. Werte unter 100 Prozent zeigen an, dass eine Versicherung profitabel arbeitet.
Dabei stieg sie im Bereich der Grundversicherung auf 98,1 von 97,1 Prozent. Im Zusatzversicherungsgeschäft schloss die Helsana-Gruppe das Jahr insgesamt kostendeckend ab. Im Unfallversicherungsgeschäft stieg die Combined Ratio dagegen auf 98,2 Prozent von Prozent. Gut die Hälfte des Anstiegs ist den Angaben zufolge auf eine Verfeinerung der Verwaltungskostenallokation zurückzuführen.
Zugelegt hat der Krankenversicherer auch bei den Prämieneinnahmen, die sich 2019 insgesamt auf 6,7 Milliarden Franken beliefen nach 6,5 Milliarden im Vorjahr. Zudem verzeichnete Helsana erneut eine Zunahme bei den Kunden. Alleine in der Grundversicherung werden für 2020 rund 120'000 zusätzliche Kunden ausgewiesen. Dabei habe man vor allem in der Romandie eine ausserordentlich viele Kunden gewonnen, sagte Finanzchef Roman Sonderegger vor den Medien in Zürich.
Für das laufende Jahr rechne er nicht mehr mit diesem Effekt, sodass Helsana bei den Kunden nicht mehr so stark werde zulegen können wie im vergangenen Jahr, sagte Helsana-Chef Daniel Schmutz. Die Krankenkasse sei aber gut positioniert, um weitere Marktanteil gewinnen zu können.
Die Prämiensituation in der Grundversicherung sei noch nie so erfreulich gewesen wie heute, schrieb Helsana weiter. Erstmals seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes habe eine grosse Mehrheit der Versicherten 2020 von Prämiensenkungen profitiert.
Denn die Kostenentwicklung im Schweizer Gesundheitswesen gestaltete sich in jüngster Vergangenheit moderat und die Teuerung bei den Nettoleistungen pro Kopf lag deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. 2019 belief sich die Gesamtteuerung bei den Leistungskosten von Helsana auf -1,1 Prozent.
Mit dem neuen Jahr hat Helsana die neue Unternehmensstrategie 2020+ lanciert. Deren Ziel sei es unter anderem, sich verstärkt als Berater und Koordinator der Kunden zu positionieren, führte Verwaltungsratspräsident Thomas Szucs aus. Dabei wolle man durch Investitionen in Startups, beispielsweise im Bereich Telemedizin, an Innovationen gelangen, um das Dienstleistungsnagebot zu erweitern. Dafür habe Helsana ein Investitionsvolumen von 100 Millionen Franken eingeplant, ergänzte Firmenchef Schmutz.
Die Helsana-Gruppe hat schweizweit über 3'300 Mitarbeiter und knapp zwei Millionen Versicherte.
(SDA)