Korruptionsvorwürfe
Julius Bär legt Fifa-Fall in den USA mit Vergleich bei

Die Vermögensverwaltungsbank Julius Bär kann eine Untersuchung über Geldwäsche- und Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit dem Weltfussballverband Fifa in den USA definitiv abhaken.
Publiziert: 28.05.2021 um 09:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2021 um 11:00 Uhr
Die Zürcher Vermögensverwaltungsbank Julius Bär hat mit der US-Regierung nun definitiv einen Vergleich geschlossen. Sie war ins Visier der US-Justiz geraten im Zusammenhang mit mutmasslichen Geldwäscherei- und Korruptionsfällen von Fifa-Funktionären. (Symbolbild)
Foto: ENNIO LEANZA

Die Bank vereinbarte am Donnerstag mit dem US-Justizministerium einen dreijährigen Aufschub der Strafverfolgung, um den Vorwurf der Beteiligung an Geldwäsche auszuräumen. Die Zürcher Bankengruppe und das US-Justizministerium hatten sich bereits im November 2020 auf die Eckpunkte des Vergleichs geeinigt. Dabei verpflichtete sich die Bank zur Zahlung von insgesamt 79,7 Millionen Dollar und bildete eine entsprechende Rückstellung zu Lasten des Finanzergebnisses 2020.

Das US-Justizministerium hatte seit 2015 bei Julius Bär Untersuchungen durchgeführt. Dabei ging es um mutmassliche Geldwäscherei und Korruption, in die Funktionäre der Fifa und weitere Personen sowie Sportmedien- und Marketingunternehmen involviert waren.

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hatte die Bank im Februar 2020 wegen schwere Mängel in der Geldwäschereibekämpfung gerügt, wobei sie ebenfalls auf Korruptionsfälle rund um den Fussballverband Fifa sowie um den staatlichen Ölkonzern Petróleos de Venezuela Bezug nahm. Sie ordnete bei Julius Bär damals Massnahmen zur Durchsetzung der geldwäschereirechtlichen Pflichten an und verbot ihr zeitweise komplexe Firmenakquisitionen. Dieses Verbot hob die Finma im März 2021 wieder auf.

(SDA)

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