Kopfgeld im Kinderparadies der Mall of Switzerland
50 Franken Depot-Gebühr pro Kind!

Mega-Spielplatz für Kinder während des Einkaufs bringt Mega-Aufwand für die Eltern. Das Kinderland in der neuen Mall of Switzerland setzt auch bei der Betreuung neue Massstäbe.
Publiziert: 20.11.2017 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:20 Uhr
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Mall of Switzerland-Manager Jan Wengeler eröffnete am 8. November 2017 das Kinderland Kaleidoskop – die Attraktion für Kinder im neuen Konsum-Tempel.
Foto: MANUEL LOPEZ
Ulrich Rotzinger

Das Kinderparadies Kaleidoskop im neu eröffneten Konsum-Tempel Mall of Switzerland ist gigantisch: 1500 Quadratmeter zum Toben, Klettern, Chillen. «Das grösste Kinderland der Schweiz folgt einem einzigartigen Konzept», heisst es werbewirksam auf der Website der Mall.

Einzigartig ist auch der Aufwand für die Eltern. Nicht nur, weil der Eintritt ins Kinderland 13.90 Franken für 90 Minuten kostet (jede weitere Stunde 9.90 Franken) – maximale Aufenthaltsdauer: 3½ Stunden. Sondern auch wegen neuer administrativer Massstäbe, wie die «Luzerner Zeitung» feststellt. Wer sein Kind im Kaleidoskop abgibt, muss 50 Franken Depotgebühr bezahlen. Die Mall begründe dies mit «der Sicherheit auf dem weitläufigen Areal».

«Einzelne Eltern waren irritiert»

«So wissen die Betreuerinnen, wer sein Kind wieder abholt, und es geht niemand ohne Abmeldung», sagt Mall-Direktor Jan Wengeler der Zeitung. «Laut der Geschäftsleiterin des Kaleidoskops waren einzelne Eltern irritiert.» Doch als sie die Begründung gehört hätten, wurden die 50 Franken akzeptiert.

Wengeler versucht abzudämpfen, das Depotsystem befinde sich ohnehin noch in der Testphase.

Ein Blick zu anderen Kinderspielländern, wie jene in den Möbelhäusern von Ikea Schweiz, zeigt: es geht auch einfacher. Eltern füllen ein kleines Formular aus und weisen kurz den Ausweis vor. Das war es dann auch schon. «Bei Ikea müssen keine Sicherheiten hinterlegt werden», sagt ein Sprecher.

«Der Aufenthalt ist gratis und auf maximal 1½ Stunden begrenzt», heisst es bei Ikea zudem auf der Website. «Danach müssen die Kinder wieder abgeholt werden.»

Probleme wegen nicht abgeholter Kinder sind offenbar keine bekannt.

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