Der Pharmakonzern verkauft seine Beteiligung an einem Gemeinschaftsunternehmen für nicht-verschreibungspflichtige Medikamente für 13 Milliarden Dollar an GlaxoSmithKline (GSK). Am Joint-Venture halten die Basler bislang 36,5 Prozent.
Laut Novartis-CEO Vas Narasimhan (41) entwickelt sich das Gemeinschaftsunternehmen mit GSK gut. «Nun ist jedoch der richtige Zeitpunkt für Novartis, ein Non-Core-Asset zu einem attraktiven Preis zu veräussern», erklärt er. Novartis wolle sich auf sein Kerngeschäft fokussieren, teilte Novartis am Dienstag mit.
Bei den Anlegern kommt der Verkauf gut an. Die Aktie stieg nach Börsenöffnung um 1,9 Prozent. Auch der SMI legte mit 1,7 Prozent kräftig zu. Für die Analysten der Zürcher Kantonalbank ist klar: «Der neue CEO hält, was er verspricht.» Der Kaufpreis sei fair.
Auf dem Weg zum modernen Pharmaunternehmen
Was ist der Plan des neuen Chefs? Narasimhan will Novartis zum führenden digital- und datengetriebenen Pharmaunternehmen machen. Dazu soll auch dieser Deal beitragen.
Noch im Januar bei der Vorlage der Jahreszahlen hatte Konzernchef Narasimhan erklärt, man werde am Joint-Venture festhalten, solange es für die Novartis-Aktionäre einen Mehrwert schaffe. Spekulationen über einen Verkauf der Beteiligung hatte es bereits früher gegeben.
Vor knapp einem Jahr berichtete die britische Zeitung «The Times», Novartis könnte womöglich eine entsprechende Offerte von GSK erhalten. Die Zeitung brachte dabei eine Summe von 8 Milliarden Pfund (10,3 Milliarden Franken) ins Spiel. Novartis wollte diese Spekulationen damals nicht kommentieren.
Vier Verwaltungsräte geben Abschied
Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite Quartal erwartet. Allerdings bedarf es noch der Zustimmung der entsprechenden Behörden. Nach dem Abschluss des Geschäfts werden die vier Mitglieder im Verwaltungsrat des Joint-Ventures zurücktreten, die von Novartis ernannt wurden. (jfr/SDA)