Es war der grosse Showdown: Die vier Gründer der unabhängigen Konto-App Neon konnten in der ersten Staffel der Schweizer «Höhle der Löwen» ihr Geschäftsmodell präsentieren. Und haben gleich gross eingesackt. Je eine Löwin und ein Löwe bissen zu, der E-Commerce-Pionier Roland Brack und die Tech-Unternehmerin Bettina Hein haben der Fintech-Firma Beratung und 250'000 Franken Investitionskapital zugesprochen. Das war gestern bei der Ausstrahlung der Sendung auf TV24 zu sehen.
Inzwischen ist sogar noch mehr Geld geflossen, zwei weitere Löwen haben zugeschnappt. Tobias Reichmuth und Jürg Marquard beteiligen sich ebenfalls an Neon. Wie gross das finanzielle Engagement ist, verschweigen die Jungunternehmer.
Doch es geht nicht alleine ums Geld, auch die Erfahrung der Business-Löwen ist Gold wert: «Wir sind stolz, dass vier weitere erfolgreiche Schweizer Unternehmer an unsere Idee und Firma glauben», sagt Neon-Mitgründer Michael Noorlander. «Bei unserem Ziel, schnell viele Nutzer zu überzeugen, wissen wir neben dem Monetären vor allem ihre Geschäftserfahrung sehr zu schätzen.»
Exklusive Zusammenarbeit mit Brack
Heute nun winkt die Chance, die Kundenbasis auf einen Schlag zu verbreitern. Denn wer in der «Höhle der Löwen» abräumt, der darf auf der Onlineplattform brack.ch den Deal des Tages anbieten. Im Fall von Neon heisst das, wer 10 Franken bezahlt, bekommt ein Startguthaben von 45 Franken aufs Konto geschrieben. Die Idee: So können Kunden die Konto-App in Ruhe ausprobieren.
So läuft das Geschäftsmodell der Jungunternehmer aus dem Fintech-Bereich: Neon bietet eine einfache und schnelle Konto-Lösung als App für das Smartphone an. Registrierung und persönliche Identifikation geschieht ohne Papierkram direkt auf dem Handy. Die Nutzer erhalten so Zugriff auf ein Bank-Konto ohne Grundgebühr und eine Mastercard-Kreditkarte. Das Konto wird bei der Hypothekarbank Lenzburg eröffnet und bietet damit eine Einlagensicherung.
Die «Höhle der Löwen» hat Spass gemacht
Hinter Neon stecken vier Gründer mit einer langjährigen Erfahrung in der Bankenwelt, das Unternehmen beschäftigt insgesamt 15 Mitarbeitende in Zürich und München. Der TV-Auftritt war für alle eine gute Erfahrung: «Im Gegensatz zu aus internationalen Sendungen erwarteten TV-Schlacht, waren die Löwen schweizerisch konstruktiv und sehr am Produkt interessiert», erzählt Mitgründer Julius Kirscheneder über die Höhlen-Erfahrung. «Das hat wirklich Spass gemacht.»
Doch aus dem Spass wird schnell wieder ernst. Denn Neon ist bei weitem nicht die einzige Banking-App, die um die Gunst der Kunden buhlt (BLICK berichtete). Die Konkurrenz ist hart und schläft nicht. Deshalb gilt es nun, in einer weiteren Finanzierungsrunde weiteres Kapital für das Jungunternehmen aufzutreiben, um das Start-up weiter voran zu bringen.