Die Schweizer Betreiber von Kredit-, Debit- und Prepaidkarten belassen die Limite für die kontaktlose Bezahlung ohne PIN-Eingabe fix bei 80 Franken. Sie hatten diese Limite im April wegen der Coronapandemie von 40 auf 80 Franken angehoben.
Damit werden zwei Ziele verfolgt: Einerseits sollten so Kontakte mit dem Bezahlterminal minimiert, andererseits Kunden zum Verzicht auf Bargeld animiert werden. Nun hätten die Kreditkartenbetreiber gemeinsam entschieden, die Limite auch künftig auf dem neuen Wert zu belassen, schrieben sie in mehreren separaten Mitteilungen vom Dienstag.
Deutlich mehr Transaktionen
Es habe sich nämlich gezeigt, dass das Bedürfnis nach kontaktlosem Bezahlen ohne PIN-Eingabe nach wie vor sehr gross sei, so die Kartenbetreiber unisono. Den Trend für kontaktloses Bezahlen habe es zwar schon vorher gegeben, er sei durch die Pandemie aber noch beschleunigt worden, hiess es etwa im Communiqué von Visa.
Er sei in ganz Europa sichtbar. In der Schweiz habe sich der Anteil der kontaktlosen Visa-Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent erhöht.
Bei American Express seien die kontaktlosen Transaktionen seit Ende des Lockdowns um 20 Prozent gestiegen, hiess es wiederum bei Swisscard. «Gemessen am Umsatz waren es sogar 58 Prozent», wurde Enrico Salvadori, Verkaufschef bei Swisscard, in der Mitteilung zitiert.
Die Coronapandemie habe den Strukturwandel beim Zahlungsverhalten beschleunigt, wie die letzten Monate gezeigt hätten. Auch die Postfinance schrieb, die kontaktlosen Zahlungen hätten seit Beginn der Pandemie kontinuierlich zugenommen. (SDA/koh)