Von Juli bis September stieg der Umsatz um gut 50 Prozent auf 328,0 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Für den Anstieg war insbesondere das aussergewöhnlich hohe Wachstum in der Region Asien-Pazifik von über 85 Prozent verantwortlich. Aber auch die anhaltend starke Nachfrage in Nordamerika (+57%) habe geholfen, heisst es.
Die Bruttogewinnmarge lag im dritten Quartal mit 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (60%) etwas tiefer, im Vergleich zum Vorquartal (55%) aber etwas höher. Belastet worden sei die Marge durch ungünstige Wechselkurse und den anhaltenden - wenn auch geringer gewordenen - höheren Luftfrachtanteilen.
Nach durch Fabrikschliessungen verursachten vorübergehenden Lieferengpässen lieferte der Laufschuh-Hersteller im laufenden Jahr seine Produkte vermehrt per Luftfracht aus, was sich bei den Kosten niederschlug. Für die letzten Monaten des laufenden Jahres erwartet On nun hier aber eine vollständige Normalisierung.
Trotz der Steigerung des bereinigten operativen Gewinns (adjusted EBITDA) gegenüber dem Vorjahr (+48,5% auf 56,3 Mio Fr.), lag denn auch die entsprechende Marge mit 17,2 Prozent etwas unter den 17,4 Prozent des Vorjahres. Der Nettogewinn lag derweil bei 20,6 Millionen und damit knapp 59 Prozent höher als im Vorjahr.
Aktie kommt nicht in die Gänge
Mit Blick nach vorne zeigt sich On weiter optimistisch und erhöht erneut die Prognose für das Gesamtjahr 2022. So rechnet das an der US-Börse Nasdaq kotierte Zürcher Unternehmen neu mit einem Umsatz von 1,25 Milliarden Franken - bisher waren es 1,1 Milliarden. Angesichts der 855,4 Millionen nach neun Monaten erscheint das Ziel durchaus realistisch. Weniger erfreulich für Investoren: Die On-Aktie ist immer noch halb soviel Wert wie beim Börsengang. Es braucht wohl bedeutendere News, dass der Kurs in die Gänge kommt.
Die bereinigte EBITDA-Marge wird weiter bei 13,2 Prozent erwartet. Zwar geht On derzeit nicht mehr davon aus, dass die Marge durch eine erhöhte Luftfrachtnutzung unter Druck bleibt. Der Konzern rechnet aber mit einem anhaltenden wechselkursbedingten Druck. Die aktuelle Nachfrage versetze On aber in eine gute Position, um die absolute und relative Rentabilität weiter zu steigern, heisst es.
Nicht zuletzt will On höhere Kosten mit Preiserhöhungen begegnen. In Europa sollen die Preise ab dem kommenden Frühjahr erhöht werden und in den USA hat der Laufschuhkonzern seit Jahresbeginn bereits für 60 Prozent der Produkte die Preise erhöht. Weiterhin keine Preiserhöhung soll es aber in der Schweiz geben.
(SDA/uro)