Verspätungen, Ausfälle, Umleitungen an andere Flughäfen: Der vergangene Sommer war für Flugpassagiere in Europa ein einziges Ärgernis. In der Schweiz waren in der Hauptreisezeit im Sommer 31,4 Prozent der Flüge verspätet, 50 Prozent mehr als vor fünf Jahren.
Schon klar, gelobten alle Besserung.
Allerdings wird 2019 wohl alles noch schlimmer. Das Passagierrechte-Portal Airhelp hat die ersten Wochen des Sommerflugplans unter die Lupe genommen: Im März waren von den total 19'950 Passagierflügen von, nach und innerhalb der Schweiz 23,3 Prozent mehr als 15 Minuten verspätet oder fielen ganz aus. Letztes Jahr waren es im gleichen Zeitraum 20,8 Prozent, 2014 noch 13 Prozent.
Spohr optimistisch
Der Vergleich soll ein Indikator für die hektischen Wochen im Hochsommer sein. Mit anderen Worten: Das geht ja wieder gut los.
Carsten Spohr (52), CEO des deutschen Lufthansa-Konzerns und damit oberster Boss der Swiss, lehnt sich gegenüber der «NZZ» dagegen aus dem Fenster: «Es wird besser als im letzten Sommer.» Er meint, dass sein Konzern die Hausaufgaben gemacht habe.
So hat die Swiss zum Beispiel Dutzende Millionen Franken investiert und etwa die Anzahl Reserveflugzeuge auf sechs aufgestockt. Zudem hat sie Druck aus dem Flugplan genommen, indem sie die Maschinen an Zielflughäfen länger am Boden lässt.
Schwarzpeterspiel
Schuld an den neuerlichen Verspätungen sollen die anderen sein. So schreibt eine Swiss-Sprecherin auf Anfrage: «Jene Fluglotsen, die 2018 in Europa gefehlt haben, werden auch 2019 nicht vorhanden sein.»
Bei Konkurrent Easyjet tönt es ähnlich. «Streiks der Flugsicherung und Überlastung im europäischen Luftraum wirken sich auf alle in Europa tätigen Fluggesellschaften aus», sagt Jean-Marc Thévenaz (61), Chef von Easyjet Schweiz, zu BLICK.
Für das Portal Airhelp wollen die Fluggesellschaften damit von eigenen Verfehlungen ablenken: Sie selbst seien wegen der engen Flugpläne und des Personalmangels für das Chaos mitverantwortlich. Betroffene Passagiere sollten daher prüfen, ob sie Anrecht auf eine finanzielle Entschädigung haben.
Vorsicht bei Ferien im europäischen Ausland: «Die Roaming-Standardtarife der Schweizer Telekom-Anbieter sind oft immer noch unverschämt teuer», meint Moneyland-Experte Ralf Beyeler. Wer sich nicht rechtzeitig informiere und Optionen für Internet oder Telefongespräche kaufe, müsse nach wie vor mit bösen Überraschungen rechnen. Konkret wurden gut 20 Angebote (ohne Inklusiv-Roaming) für ein bestimmtes Nutzerprofil (1000 MB Daten und 120 Minuten Telefonie innert 14 Tagen) verglichen. Dafür muss der Kunde mit Kosten von 40 bis 22'605,50 Franken rechnen. Letzteres sei allerdings ein theoretischer Wert, weil die Mobilfunkanbieter die Verbindung in der Regel bei Kosten von wenigen hundert Franken sperren würden, räumt Moneyland ein. Zur Vorsicht mahnt der Vergleichsdienst bei «Sorglos-Paketen» mit angeblich unlimitiertem Inklusive-Roaming. Auch hier lohne sich der Blick ins Kleingedruckte. Unlimitiert bedeute nämlich zum Teil nicht wirklich unlimitiert; nach einer bestimmten Datenmenge sei Schluss.
Vorsicht bei Ferien im europäischen Ausland: «Die Roaming-Standardtarife der Schweizer Telekom-Anbieter sind oft immer noch unverschämt teuer», meint Moneyland-Experte Ralf Beyeler. Wer sich nicht rechtzeitig informiere und Optionen für Internet oder Telefongespräche kaufe, müsse nach wie vor mit bösen Überraschungen rechnen. Konkret wurden gut 20 Angebote (ohne Inklusiv-Roaming) für ein bestimmtes Nutzerprofil (1000 MB Daten und 120 Minuten Telefonie innert 14 Tagen) verglichen. Dafür muss der Kunde mit Kosten von 40 bis 22'605,50 Franken rechnen. Letzteres sei allerdings ein theoretischer Wert, weil die Mobilfunkanbieter die Verbindung in der Regel bei Kosten von wenigen hundert Franken sperren würden, räumt Moneyland ein. Zur Vorsicht mahnt der Vergleichsdienst bei «Sorglos-Paketen» mit angeblich unlimitiertem Inklusive-Roaming. Auch hier lohne sich der Blick ins Kleingedruckte. Unlimitiert bedeute nämlich zum Teil nicht wirklich unlimitiert; nach einer bestimmten Datenmenge sei Schluss.