Desinfektionsmittel, egal ob Spray, Tücher oder Gel, sind zu Zeiten der Coronavirus-Epidemie Mangelware. Privatpersonen bieten auf Amazon oder Ebay das gefragte Gut zu Höchstpreisen an. An Universitäten werden Spender abgebaut, weil nachts das flüssige Gel sonst geklaut würde.
Aus Angst decken sie sich mit einem Vorrat an Desinfektionsmitteln ein. Obwohl dieses laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht notwendig ist. Die Hände mit Seife zu waschen sei effektiver. Trotzdem wollen alle auf Nummer sicher gehen. Sowohl im Detailhandel, als auch in den Apotheken kommt es zu Engpässen.
Schweizer hamstert Apothekenvorrat
An der Schnetztorapotheke in Konstanz (D), nahe der Grenze zu Kreuzlingen TG, verkaufte Besitzer Guido Eisele (49) seinen letzten Vorrat. Der Apotheker hatte noch etwa zehn Flaschen Sagrotan. Ein Schweizer kaufte ihm alles auf einmal ab. «Bevor die Flaschen hier rumstehen und ablaufen, verkaufe ich sie lieber», sagt er. Desinfektionsmittel nur noch rationiert auszugeben beurteilt er kritisch. «Wenn ein Kunde wirklich alles haben will, schickt er sonst eben Bekannte los und besorgt sich das auf diese Weise. Deshalb hatte ich kein schlechtes Gewissen, einem Kunden alles zu geben.»
Er führt auch keine Warteliste mit Kunden, die Produkte wollen. «Momentan fragen wir zwei Mal täglich bei den Grosshändlern nach, ob Desinfektionsmittel wieder lieferbar sind. Aber eine Warteliste für Kunden bringt wenig, da wir nicht wissen, wann und wie viel wir bekommen.»
Apotheken können die Mittel herstellen
Eisele hat nicht damit gerechnet, dass die Nachfrage derart steigen würde. Ausserdem hat er weiterhin einen Vorrat aus eigenem Desinfektionsmittel, das er seinem Team zur Verfügung stellen kann. Dieses Produkt verkauft er aber nicht.
«Apotheken haben das Wissen, selbst Desinfektionsmittel herzustellen», sagt Gesundheitsexperte Felix Schneuwly (59). «Seit der Lieferengpässe wegen des Coronavirus dürfen Apotheken die Mittel in der Schweiz auch ohne Bewilligung herstellen und verkaufen. Das sollten sie auch tun.»
Grundstoffe fehlen
Allerdings gibt es einen Haken. Mittlerweile ist es nur noch bedingt möglich, die alkoholhaltigen Chemikalien, die zur Herstellung von Desinfektionsmitteln gebraucht werden, zu kaufen. Die Nachfrage ist zu gross. «An Ethanol oder Isopropylalkohol kommt man kaum mehr», sagt Eisele. Auch der Apotheken- und Gesundheitskonzern Galenica sagt, dass die Grundstoffe nicht reichen. Das hat Folgen: Derzeit können nicht alle Apotheken das eigene Desinfektionsmittel verkaufen. Selbst wenn sie dies noch so gerne tun würden.
Wegen der Epidemie kann es laut Eisele noch zu weiteren Lieferengpässen kommen. Denn Präparate für Medikamente werden teilweise in China hergestellt. Anfang Februar war die Produktion jedoch stark eingeschränkt und führte auch in Deutschland und in der Schweiz zu Problemen. «Über Wochen hatten wir kein Antidepressiva», sagt der Apotheker. Je nach Entwicklung könnten auch andere Medikamente ausgehen.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch