Ein kleines Restaurant-Imperium ist am Ende. Betroffen ist Desperado. Eine Kette mit Filialen von Basel über Bern bis in die Region Zürich. Insgesamt neun mexikanischen Restaurants bleiben ab sofort zu. In einem internen Schreiben, das «20 Minuten» vorliegt, wurden die Angestellten über den Konkurs informiert. Es sei «ein sehr trister Tag», heisst es da.
Ab Dienstag blieben alle Filialen zu – bis auf drei Franchise-Filialen in Zürich-West, Gerlafingen SO und Moosseedorf BE. Der Grund: «Unsere Besitzer haben aufgrund unserer finanziellen Lage entschieden, alle unsere Firmen und Restaurants Konkurs zu melden.» Offenbar mussten die Mitarbeiter vor Ort gleich ihre Schüssel abgeben. Einzig die Geschäftsführer hätten noch Zutritt zu den Lokalen.
Relaunch in Zürich gestartet
Desperado wurde vor 19 Jahren gegründet. Aktueller Geschäftsführer ist Stefano Alborghetti. Erst seit diesem Jahr im Handelsregister als Geschäftsführer eingetragen. Zuletzt gab es auch einen Wechsel in der Desperado-Filiale im Zürcher Quartier Höngg.
Wie die dortige Quartierzeitung im Juli berichtete, hätte sich das Desperado in letzter Zeit von der Höngger Stammkundschaft entfremdet. Deshalb sei es zu einem Chefwechsel gekommen. Der neue Filial-Geschäftsführer kündigte im Bericht einen Relaunch an und lobte CEO Stefano Alborghetti, die professionelle Marketingabteilung und das Team. Jetzt steht er wie die übrigen Desperado-Mitarbeiter auf der Strasse. (jfr)