Im Juli hatte der IWF das globale Wachstum auf 3,3 Prozent veranschlagt. Zum Vergleich: 2014 lag es bei 3,4 Prozent. Für die Schweiz ist der IWF aber etwas zuversichtlicher, nachdem er im Frühling die Prognosen als Folge des «Frankenschocks» gestutzt hatte.
Neu rechnet der IWF für die Schweiz mit einem Wachstum von 1,0 Prozent im laufenden Jahr und von 1,3 Prozent im Jahr 2016. Im April war der IWF von 0,8 Prozent im laufenden und 1,2 Prozent im nächsten Jahr ausgegangen.
Der wichtigste Schweizer Handelspartner Deutschland und die Euro-Zone werden laut der neuen Prognose dieses und nächstes Jahr im Gleichschritt um 1,5 beziehungsweise 1,6 Prozent zulegen. Während das Wachstum in den USA 2015 noch stärker anziehen soll als bislang angenommen, werde China einen Gang herunterschalten.
Russland und Brasilien droht dem IWF zufolge vor allem auch wegen des Ölpreisverfalls eine längere Rezession: «Das hehre Ziel eines kräftigen und gleichlaufenden globalen Wachstums bleibt schwer erreichbar», warnte IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld bei der Herbsttagung des Fonds und er Weltbank in der peruanischen Hauptstadt Lima.
Erst nächstes Jahr werde die Weltwirtschaft mit 3,6 Prozent wieder stärker wachsen als 2014. Damit senkte der IWF auch seine Prognose für 2016 leicht.