Das teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington auf Basis vorläufiger Berechnungen mit. Dies ist das schwächste Wachstum seit drei Jahren. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit plus 1,2 Prozent gerechnet. Ende 2016 hatte die vor China grösste Volkswirtschaft der Welt noch um 2,1 Prozent zugelegt.
Grund für die unerwartet schwachen Daten ist der schwächste Konsum seit über sieben Jahren. Ökonomen sprachen allerdings von statistischen Verzerrungen und warnten, man dürfe die Zahlen nicht überbewerten.
Trump wurde am 20. Januar als 45. Präsident der USA vereidigt und ist mittlerweile fast 100 Tage im Amt. Der Republikaner hat angekündigt, den Jobmarkt anzukurbeln. Zudem will er mit einer radikalen Steuerreform die Wirtschaft entlasten.
Die US-Wirtschaft hängt traditionell von den Verbrauchern ab. Denn der Konsum macht mehr als zwei Drittel der gesamten Wirtschaftskraft aus. Die US-Bürger gaben Anfang 2017 allerdings nur 0,3 Prozent mehr aus als zuvor. Noch Ende 2016 hatte es ein Plus von 3,5 Prozent gegeben.
Fachleute sehen allerdings auch den milden Winter als einen Grund für den geringen Konsum. Denn die Amerikaner mussten weniger Geld für das Heizen aufbringen. «Das schwache US-Wachstum sollte nicht überinterpretiert werden», sagte Analyst Thomas Gitzel von der VP Bank aus Vaduz.
In den kommenden Quartalen dürfte das Wachstum wieder anziehen. «Fakt ist, dass es aller Statistik zum Trotz für die USA gut läuft.» Der Ökonom verwies auf die Lage am Arbeitsmarkt, auf dem quasi Vollbeschäftigung herrsche.
Der Internationale Währungsfonds traut den USA in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent zu, das sich 2018 auf 2,5 Prozent beschleunigten dürfte. Im vergangenen Jahr legte das BIP um 1,6 Prozent zu.