Damit dürft das Wachstum nur unwesentlich stärker ausfallen als im Jahre 2015, in dem das BIP um 0,7 Prozent zugelegt haben dürfte. Nach dem Frankenschock vor einem Jahr werde die Schweizer Wirtschaft zwar langsam wieder auf die Beine kommen, das dürfte aber länger dauern als nach früheren Aufwertungsphasen, gaben die Raiffeisen-Ökonomen am Mittwoch vor den Medien in Zürich bekannt.
Das ganze Ausmass des Frankenschocks sei erst in Konturen sichtbar. «Erfahrungswerte für einen derart extremen Wechselkursschock sind nicht vorhanden, umso unberechenbarer sind die Folgen», urteilte Chefökonom Martin Neff: «Die industrielle Basis der Schweiz ist angeschlagen wie selten zuvor. Nun liegen die Hoffnungen auf der globalen Konjunktur und insbesondere auf Europa, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz.»
Die grossen Hoffnungen der Schweiz lägen auf dem globalen Wachstum und der Überwindung der Rezession in Europa. Davon könnte sie durch Wachstumsimpulse und weniger Druck auf den Schweizer Franken profitieren, wenn sich die globalen Konjunkturperspektiven aufhellen würden.
Vor einem Jahr hatte Neff für die Schweizer Wirtschaft im 2015 ein BIP-Wachstum von 1,6 Prozent vorhergesagt. Die Prognosen wurden aber genau eine Woche vor der Aufhebung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) verkündet, die sämtliche Wirtschaftsprognosen zur Makulatur machte.