Im Hinblick auf die kommenden sechs Monate ist in den Geschäftserwartungen der Unternehmen verhaltene Zuversicht zu erkennen, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Dienstag vor den Medien in Zürich bekannt gab. Mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäfte würden die Befragungsteilnehmer insgesamt nicht rechnen.
«Der Weg aus der Talsohle hat für die Schweizer Wirtschaft aber erst begonnen», schreibt die KOF. «Die Wirtschaft in der Schweiz leidet doch noch recht stark unter dem Frankenschock», sagte KOF-Ökonom Klaus Abberger.
Im verarbeitenden Gewerbe habe sich die graduelle Erholung der Geschäftslage im Oktober fortgesetzt. Der Tiefpunkt in der Lagebeurteilung war bisher im Juni dieses Jahres. Seither habe sich der Pessimismus in der Lageeinschätzung leicht reduziert. «Fast 30 Prozent sagten, die Lage sei schlecht. Man ist daran, sich herauszuarbeiten», sagte Abberger.
Die Entwicklung war im Oktober in den Branchen jedoch nicht einheitlich. Im Maschinen- und Fahrzeugbau verschlechterte sich die Situation zum ersten Mal seit vier Monaten wieder. Auch im Nahrungsmittelsektor ging es bergab.
Dagegen berichten die Metallunternehmen sowie die Chemie- und Kunststoffbranche von einer Lageverbesserung im Oktober. Im Vergleich zur Situation vor der Aufhebung der Frankenuntergrenze im Januar beurteilen jedoch fast alle Branchen ihre Lage als schlechter.
Im Baugewerbe und Projektierungssektor habe sich die Geschäftslage im Oktober uneinheitlich entwickelt. Während sich die Lage bei den Projektierungsbüros etwas verbessert habe und überwiegend gut sei, habe sich die Situation im Baugewerbe spürbar abgekühlt. Tendenziell würden die Baufirmen ihre Lage als befriedigend einschätzen, nachdem sie sie früher als gut bezeichnet hatten.
Im Detailhandel ist die Geschäftslage weniger ungünstig als bis anhin. Im Gastgewerbe habe sie sich aufgehellt, teilte die KOF weiter mit.