Konjunktur
IWF rät SNB zu stärkerem Fokus auf Negativzinsen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Schweizer Wirtschaft auf einem guten Weg. Grundsätzlich empfehlen die IWF-Experten der Schweiz, ihren geld- und haushaltspolitischen Kurs weiterzuführen. Sie sehen aber auch Verbesserungspotential.
Publiziert: 26.09.2016 um 12:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:25 Uhr
Für die Schweizer Wirtschaft dürften wieder süssere Zeiten anbrechen, die Erholung gewinnt an Schwung. Zu diesem Schluss kommt der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem aktuellen Länderexamen. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der IWF empfiehlt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im jährlichen Länderexamen, eine Verschärfung der Negativzinsen zu prüfen, wie IWF-Vertreterin Rachel van Elkan am Montag vor den Medien in Bern sagte.

In Frage kämen dabei sowohl, die Freibeträge zu verkleinern, die von den Negativzinsen ausgenommen sind, als auch die Negativzinsen selbst noch weiter zu senken. Damit müsste die SNB seltener auf Interventionen mittels Devisenkäufen zurückgreifen.

Derzeit will die SNB aber an ihrer Politik festhalten, wie Thomas Moser, stellvertretendes Mitglied des Direktoriums, sagte. Bei einer Veränderung der Situation werde die SNB aber eine Anpassung ihrer Politik prüfen.

Auch für die Politik hat der IWF eine Empfehlung. Er stellt fest, dass die Ausgaben regelmässig tiefer ausfallen als budgetiert. Deshalb erwägen die Experten des Währungsfonds, ob die Ausgabenunterschreitungen im Folgejahr nachgeholt werden könnten.

Insgesamt attestiert der IWF der Schweizer Wirtschaft eine hohe Widerstandskraft. Die Erholung dürfte an Schwung gewinnen. Für 2016 erwartet der IWF ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent, zuvor war der Fonds von 1,3 Prozent ausgegangen. Mittelfristig prognostiziert er ein Wachstum von 1,75 Prozent.

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