Das Statistische Bundesamt bestätigte am Dienstag eine Schätzung von Mitte November. Im Frühjahr hatte es noch 0,4 Prozent Wachstum zum Vorquartal gegeben.
Diesmal bremste jedoch der Aussenhandel, da die Exporte mit 0,2 Prozent weniger stark stiegen als die Importe mit 1,1 Prozent. Zudem hielten sich die Unternehmen mit ihren Ausgaben in Maschinen und Anlagen zurück: Diese sogenannten Ausrüstungsinvestitionen sanken um 0,8 Prozent.
Für Schwung sorgte derweil der private Konsum mit einem Plus von 0,6 Prozent. Auch der Staatskonsum legte mit 1,3 Prozent spürbar zu. Es war das grösste Wachstum seit dem Rezessionsjahr 2009, als der Staat seine Konjunkturpakete schnürte. Im Sommer dürften die Ausgaben rund um die Flüchtlingskrise eine Rolle gespielt haben.
Die deutsche Regierung rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von 1,7 Prozent, das sich 2016 auf 1,8 Prozent beschleunigen dürfte. 2014 hatte Europas grösste Volkswirtschaft und der wichtigste Handelspartner der Schweiz um 1,6 Prozent zugelegt.