Die Migros Aare tüftelt am Laden der Zukunft. Und der soll dereinst ganz ohne Kassen auskommen. Das Experiment soll aber nicht in einer klassischen Migros-Filiale stattfinden, wie die «Berner Zeitung» schreibt, sondern in einem Voi.
Das sind kleine Läden in den Quartieren, die die wichtigsten Artikel des täglichen Bedarfs anbieten – auch Tabak und Alkohol. Da lässt es sich unkomplizierter experimentieren als in Migros-Läden.
«Arbeiten an verschiedenen Projektideen»
Die Migros plant ein vollautomatisches Ladenkonzept. In der Filiale soll es keine Kassen mehr geben. Das erklärt Anton Gäumann, Chef der mächtigen Genossenschaft Migros Aare. «Es soll eine Art ‹Voi to go› werden» sagt er. «Wir arbeiten zurzeit an verschiedenen Projektideen dazu.»
Inspirieren lassen sich die Projektverantwortlichen in Amerika, wo Amazon Go bereits ähnliche Läden betreibt. Die Shops haben weder klassische noch Self-Scanning-Kassen. Der Kunde meldet sich übers Handy an und tätigt seinen Einkauf. Spezielle Sensoren merken beim Verlassen des Shops, was man gekauft hat. Und ziehen den Betrag über die in der App hinterlegte Kreditkarte ab.
Von selbstständigen Unternehmern geführt
Voi-Läden haben klassische Migros-Produkte in den Gestellen, werden aber von einem selbstständigen Unternehmer geführt. Dessen Angestellte unterstehen nicht dem Gesamtarbeitsvertrag der Migros. Wann die erste vollautomatische Filiale eröffnet wird, will die Migros noch nicht verraten. (pbe)