«Bald wird es schwieriger, den Banker von seiner Kundschaft zu unterscheiden. Eine Grossbank hat anscheinend beschlossen, ihre Angestellten legerer zu kleiden und nur mit Vornamen auszuzeichnen. Also wenn Sie dann in die Bank gehen, werden Sie von Holger, Annett etc. begrüsst, und nicht von Herrn oder Frau Schneider etc.
Vielleicht will man Ihnen suggerieren, dass Sie sich ebenfalls nur mit dem Vornamen vorstellen. Wenn Sie das tun, wird es interessant, denn Ihr Holger respektive Ihre Annett wird etwas hilflos fragen, welcher Holger denn Sie sind und ob Sie sich bitte ausweisen können.
Es scheint, als entstehe mit den Millennials eine neue Kultur, eine einfachere, denkt man. Verwunderlich ist es nicht, in Zeiten der Minuszinsen, was bedeutet, dass Sie, der Kunde, der Bank Zinsen zahlen und nicht umgekehrt, wie Hunderte von Jahren bisher.
Sie haben keinen Ausweg, ausser Sie bunkern Ihr Geld unter der sprichwörtlichen Matratze.
Vielleicht kündigt sich ein Kulturwandel an, der ja von einigen auch begrüsst würde, mehrheitlich von unseren jüngeren Mitbürgern.
Für die Bank eröffnet es neue Perspektiven, denn falls Sie sich einmal über ein Bankgeschäft beschweren wollen oder ein Missverständnis vorliegt, wird die Bank Sie fragen, von welchem Holger oder welcher Annett der Auftrag denn entgegengenommen wurde.»