Video zeigt den Steg-Hauptsitz in Schaffhausen
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Firma geht pleite:Video zeigt den Steg-Hauptsitz in Schaffhausen

130 Jobs betroffen
Elektronikhändler Steg schliesst alle 17 Filialen und seinen Online-Shop

Der Schweizer Elektronikhändler Steg steht vor dem Aus. Alle 17 Filialen sind geschlossen. Der Onlineshop ist tot. Angestellte in der Schweiz, Deutschland und der Slowakei verlieren ihren Job.
Publiziert: 08.09.2023 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2023 um 14:47 Uhr
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Von wegen Neueröffnung: Die Filiale im Zürcher Enge-Quartier schliesst für immer.
Foto: Robin Wegmüller
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Steg Electronics ist das Geld ausgegangen. «Mit grossem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Fortführung unseres Betriebes derzeit nicht mehr möglich ist, und wir vorläufig unseren Onlineshop und die Filialen schliessen müssen. Diese Entscheidung musste aufgrund fehlender Finanzierung getroffen werden», teilt die Firma auf ihrer Homepage mit. 20 Minuten berichtete zuerst darüber.

Und weiter: «Die Situation ist sowohl für Sie als auch für uns sehr überraschend und ein schwerer Schlag. Unsere Mitarbeitenden sind mit voller Wucht von dieser Entwicklung betroffen. Wir bitten Sie um Geduld und Rücksicht, damit wir in den nächsten Tagen richtig reagieren können.» Erst vor einer Woche noch hat Steg in Schlieren ZH eine Filiale eröffnet.

Auch Jobs im Ausland betroffen

Steg Electronics – bis 2012 Hauptsponsor bei FC Luzern – hat 17 Filialen in der ganzen Schweiz. Und 80 Angestellte. Weitere 50 Stellen kommen im deutschen Radolfzell und dem slowakischen Bratislava dazu. Auswirkungen hat die Schliessung zudem auf das Logistikunternehmen Columbus.net. Wie viele Jobs dort betroffen sind, ist unklar.

Gerne hätte Blick der Steg-Geschäftsleitung Fragen gestellt. Auf der Homepage findet sich aber nur noch eine dürre Mitteilung. Ohne Namen, ohne E-Mail-Adresse oder Telefonnummer.

Versicherung soll schuld sein

In einer Pressemitteilung gibt Steg – 1997 gegründet – anderen die Schuld an der drohenden Pleite. «Der Auslöser dafür ist in erster Linie die Kündigung von Kreditlimiten durch ein Versicherungsunternehmen. Die Folgen für die Liquidität konnten nicht aus eigenen Mitteln bewältigt werden, und die Suche nach kurzfristigem Ersatz verlief erfolglos.»

Offenbar haben aber auch die Gespräche mit Banken, Mitbewerbern und möglichen Investoren, mit denen in den letzten Wochen Varianten zur Liquiditätssicherung und zur Fortführung des Betriebs gesucht worden sind, zu keinem Erfolg geführt. Deshalb wird das Unternehmen in den nächsten Tagen seine Bilanz deponieren.

Was passiert mit meiner Bestellung?

Das ging schnell. Knall auf Fall geht der Laden runter bei Steg. Auch online. Was geschieht jetzt mit den offenen Bestellungen im Online-Shop? «Die Auslieferung Ihrer Bestellung kann nicht mehr gewährleistet werden und wird gelöscht. Sollten Sie diese bereits bezahlt haben, empfehlen wir Ihnen, sich mit Ihrem Zahlungsanbieter (Kreditkarte, Pay Pal, PowerPay etc.) in Verbindung zu setzen», rät Steg auf seiner Webseite Kundinnen und Kunden. «Zahlungen auf Vorauskasse können leider aus rechtlichen Gründen aktuell nicht ausbezahlt werden.» Das heisst: Die Kundschaft kann sich die Kohle ans Bein streichen.

Und was ist mit den Garantieansprüchen? Diese bleiben bestehen laut Steg. «Die Abwicklung müssen Sie mit Ihrer Handelsrechnung direkt beim Hersteller anmelden. Bei laufenden Garantieabwicklungen haben wir unsere Servicepartner entsprechend informiert, dass die Rücksendung Ihres Artikels direkt an Sie erfolgen soll», so der Elektronikhändler.

Dumm nur, wenn das Gerät wegen Garantieleistungen oder anderen Diensten in einer Filiale ist. Was geschieht hier? Steg bleibt wage: «Unsere Filialmitarbeiter werden Sie in den kommenden Tagen kontaktieren und das weitere Vorgehen erläutern.» Ulrich Rotzinger

Das ging schnell. Knall auf Fall geht der Laden runter bei Steg. Auch online. Was geschieht jetzt mit den offenen Bestellungen im Online-Shop? «Die Auslieferung Ihrer Bestellung kann nicht mehr gewährleistet werden und wird gelöscht. Sollten Sie diese bereits bezahlt haben, empfehlen wir Ihnen, sich mit Ihrem Zahlungsanbieter (Kreditkarte, Pay Pal, PowerPay etc.) in Verbindung zu setzen», rät Steg auf seiner Webseite Kundinnen und Kunden. «Zahlungen auf Vorauskasse können leider aus rechtlichen Gründen aktuell nicht ausbezahlt werden.» Das heisst: Die Kundschaft kann sich die Kohle ans Bein streichen.

Und was ist mit den Garantieansprüchen? Diese bleiben bestehen laut Steg. «Die Abwicklung müssen Sie mit Ihrer Handelsrechnung direkt beim Hersteller anmelden. Bei laufenden Garantieabwicklungen haben wir unsere Servicepartner entsprechend informiert, dass die Rücksendung Ihres Artikels direkt an Sie erfolgen soll», so der Elektronikhändler.

Dumm nur, wenn das Gerät wegen Garantieleistungen oder anderen Diensten in einer Filiale ist. Was geschieht hier? Steg bleibt wage: «Unsere Filialmitarbeiter werden Sie in den kommenden Tagen kontaktieren und das weitere Vorgehen erläutern.» Ulrich Rotzinger

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