Klimaneutraler fliegen
Swiss setzt vermehrt auf synthetischen Treibstoff

Passagiere der Swiss können künftig die Klimafolgen ihrer Flüge auch mit dem Kauf alternativer Treibstoffe finanziell ausgleichen.
Publiziert: 14.11.2019 um 16:54 Uhr
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2018 betrug der durchschnittliche Treibstoffverbrauch pro 100 geflogener Passagierkilometer 3,11 Liter.
Foto: Keystone
Patrik Berger

Die Airline Swiss baut das Angebot zur CO2-Kompensation von Flügen aus. Neben der langjährigen Partnerschaft mit der Schweizer Stiftung Myclimate, das in Klimaschutzprojekte investiert, können Passagiere künftig fossiles Kerosin durch synthetischen Treibstoff ersetzen.

«Die Kosten sind unter anderem abhängig von der Destination und der gebuchten Reiseklasse», sagt ein Swiss-Sprecher zu BLICK. Bei einem Economy-Flug von Zürich nach London würde das beim Einsatz von alternativem Treibstoff aktuell einen Aufpreis von rund 48 Franken ergeben.

Aufpreis für synthetischen Treibstoff

Compensaid, die gemeinsame Kompensationsplattform von Swiss und Lufthansa, berechnet die Preisdifferenz zwischen den beiden Treibstoffen. Die Passagiere zahlen den Aufpreis für den alternativen Kraftstoff. Das Versprechen der Swiss: Das synthetische Kerosin wird innerhalb von sechs Monaten in den Flugbetrieb eingespiesen.

«Der Einsatz von synthetischem Treibstoff ist eine der vielversprechendsten Optionen, um langfristig klimaneutral zu fliegen», sagt Thomas Klühr (56), CEO der Swiss. «Ich freue mich, dass wir mit Compensaid als weltweit erster Onlineplattform dieser Art den Einsatz von alternativem Treibstoff im Luftverkehr weiter vorantreiben können.»

Bisher an den Kosten gescheitert

Eine industrieweite Nutzung syntethischer Treibstoffe scheiterte bisher an der verfügbaren Menge und den hohen Kosten. Der Grund: Nur wenige Raffinerien sind weltweit in der Lage, den Treibstoff in ausreichenden Mengen zu produzieren.

Laut Informationen der Swiss betrug 2018 der durchschnittliche Treibstoffverbrauch 3,11 Liter pro 100 geflogener Passagierkilometer. In den vergangenen 15 Jahren sei der Verbrauch damit um rund 29 Prozent gesenkt worden. Auf Kurzstrecken ist der Verbrauch höher als auf Langstrecken.

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