Es gibt wahrlich Post, die dem Empfänger mehr Freude bereitet als die Rechnung von Serafe. Seit rund einem Jahr zieht die Inkassofirma jährlich 365 Franken an Radio- und Fernsehgebühren ein. Nicht selten geht der Ärger dann aber erst so richtig los.
Noch immer nerven fehlerhafte Rechnungen und die schlechte Erreichbarkeit des Kundendienstes der Serafe in Fehraltdorf ZH, wie das SRF-Konsumentenmagazin Espresso berichtet.
Rechnungen dreifach verschickt
Nicht nur falsche Rechnungen sorgen für Reklamationen. Gewisse Rechnungen werden doppelt oder sogar dreifach verschickt. Immer wieder beklagen sich Kunden zudem über fehlenden Support, falls sie Probleme haben. Egal, ob sie sich telefonisch oder per Mail melden.
Auch der Stiftung für Konsumentenschutz sind diese Klagen bekannt. «Zum Teil warten Leute sehr lange auf eine Antwort, in anderen Fällen geht es wieder zügig. Man sieht noch keine Konsistenz» sagt Geschäftsführerin Sara Stalder gegenüber «Espresso».
Wartezeiten Ende Monat
Und was sagt Serafe zu den Vorwürfen? Man habe einiges unternommen, um die Qualität zu verbessern. Zum Beispiel mehr Personal im Callcenter angestellt. Wartezeiten gebe es deshalb fast keine mehr.
Ein Serafe-Sprecher gibt dann aber zu: «Es kann Ende Monat zu Wartezeiten kommen, wenn wir unseren Rechnungsversand machen und viele Anfragen eingehen.» Auch die Probleme mit der Beantwortung von E-Mails gesteht er ein. «Da sind wir immer noch am Abarbeiten des Pendenzenberges.» (pbe)