Keine Steuervorteile
HSBC-Chef hat ein Konto in der Schweiz

Die britische Skandal-Bank HSBC hat 2014 wegen Strafzahlungen, steigender Kosten und flauen Geschäft deutlich weniger verdient. CEO Stuart Gulliver muss zudem zugegeben, ein Konto in der Schweiz zu unterhalten.
Publiziert: 23.02.2015 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:56 Uhr

Unter dem Strich ist der Gewinn um 15 Prozent auf 13,7 Milliarden US-Dollar gefallen.

Die Erträge stagnierten bei rund 62 Mrd. Dollar, wie die Bank am Montag in London mitteilte. Experten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet. An der Londoner Börse fielen HSBC-Aktien daraufhin um knapp sechs Prozent.

Bankchef Stuart Gulliver ist über das Abschneiden seines Hauses im vergangenen Jahr enttäuscht, sieht aber auch einige Fortschritte im operativen Geschäft. Nach wie vor gebe es aber eine Reihe von Risiken für die Wirtschaft allgemein und die Branche im Speziellen.

Da die Bank ihren Sitz in London habe, sei der mögliche Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union die grösste Unsicherheit für sein Haus.

HSBC entschuldigte sich erneut für Verfehlungen bei ihrer Schweizer Tochter. Der Steuerfall erinnere die Bank daran, wieviel noch zu tun sei, teilte HSBC mit. Europas grösster Bank wird Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. Daraus seien Konsequenzen gezogen worden, bekräftigte das Finanzinstitut.

Am Sonntag hatte die britische Zeitung «The Guardian» zudem berichtet, der HSBC-Chef Gulliver besitze selbst ein Konto bei der Schweizer Tochter. Die Bank bestätigte die Angaben am Montag, betonte aber, Gulliver habe das Konto bei den Steuerbehörden deklariert.

Gulliver habe das Konto gebraucht, um darauf Gehaltszulagen zu deponieren, sagte die Sprecherin. Es sei aus Gründen der Vertraulichkeit im Namen einer Firma aus Panama eröffnet worden, als Gulliver in Hongkong lebte und arbeitete.

Gulliver habe von keinerlei Steuervorteilen profitiert. Wieviel Geld der Generaldirektor auf dem Konto hat, sagte die Sprecherin nicht.

Laut «The Guardian» soll Gulliver im Jahr 2007 auf dem Schweizer Bankkonto 7,6 Mio. Dollar gehabt haben. Im Artikel wird allerdings nirgends suggeriert, dass Gulliver illegal gehandelt hat.

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