Keine Lust auf Konkurrenz
Grossbanken boykottieren Apple Pay

Der neue Bezahldienst von Apple gibt es beim Marktstart nur wenige Kunden. Vor allem die Grossbanken haben kein Interesse, Apple Pay zu unterstützen.
Publiziert: 18.06.2016 um 13:13 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:30 Uhr
DARF NICHT MEHR VERWENDET WERDEN
Foto: REUTERS

Im Sommer kommt Apple Pay in die Schweiz. Laut Branchenkreisen soll es bereits im Juli so weit sein. Doch die Freude ist getrübt.

Denn beim Start gibt es die Bezahlapp aus den USA nur bei der Cornèrcard, Bonus24 und dem Prepaid-Anbieter Swiss Bankers, schreibt «Computerworld.ch».

Momentan arbeiten in der Schweiz CornerCard, Bonus Card und Swiss Bankers mit Apple Pay zusammen.

Warum boykottieren die Grossbanken Apple Pay? «Unser Fokus liegt auf der Einführung der plattformunabhängigen offenen Schweizer Lösung Paymit/Twint», sagt Igor Moser von der UBS gegenüber der Fachzeitschrift. Darum wolle man vorerst abwarten.

Bei der Zürcher Kantonalbank bläst man ins gleiche Horn: «Wir werden die Marktentwicklung beobachten. Ob und wann Apple Pay kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar», sagt Sprecherin Katharina Wälchli zu BLICK. 

Keine Lust auf Konkurrenz?

Für den Widerstand gibt es zwei Gründe: Einerseits haben die Grossbanken an der Schweizer Bezahlapps Twint und Paymit, die jüngst ihre Fusion bekannt gaben, mitentwickelt. Mit einer Unterstützung von Apple Pay konkurrenziert man also das eigene Produkt. 

Anderseits geht es auch ums Geld: Denn bei jeder Transaktion fliesst ein Betrag direkt an Apple. Beim Marktstart von Apple Pay in Grosbrittanien verlangte der US-Konzern eine Gebühr von 0,15 Prozent vom Bezahlbetrag. 

Allerdings scheint die Angst der Banken unbegründet. Laut der «Financial Times» haben viele Banken den Prozentsatz erfolgreich nach unten drücken können. 

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