Die gemütlichen Frauen und Männer aus den Bergen: Dieses Klischee ist nun auch statistisch belegt. In ganz Europa wird nirgends über so wenig Zeitdruck im Job geklagt. Am schlimmsten dran sind die Maltesen, von denen jeder fünfte ständig unter Druck steht, gefolgt von den notorisch gestressten Deutschen und den Belgiern.
In seiner täglichen Statistik hat sich das Europäische Statistische Amt Eurostat heute den Zeitdruck bei der Arbeit – allerdings noch vor der Coronakrise – untersucht.
Termindruck in der Schweiz klein
Die Schweiz schneidet am besten ab, wenn man die Antworten «immer» und «oft» zusammennimmt: etwa jeder zwanzigste Arbeitnehmende klagt darüber ständig unter Zeitdruck zu stehen, jeder sechste gibt «öfter» an. So wenig Stress haben sonst niemand im Job.
Denn 42 Prozent der Schweizer Angestellten sind gerade «manchmal» unter Druck, mehr als ein Drittel leidet sogar nie unter einer Dead Line, muss also nie im Stress seine Arbeit erledigen, bestimmte Termine einhalten.
Gestresste Finnen und Bulgaren
Einzig die Spanier stehen noch seltener unter Zeitdruck als die Schweizer, allerdings nur um drei Prozentpunkte. Sie haben dafür doppelt so häufig «immer» Stress als die Schweizer.
Am allerseltensten völlig ohne Druck arbeiten die Bulgaren und die Finnen: Nicht einmal zehn Prozent gaben bei der Umfrage «nie» an. Das heisst über 90 Prozent haben immer mal wieder Stress im Job. (SDA/koh)