Bei Blackout bleiben die Lichter an, jedenfalls zum Teil. Am Freitag verkündete das Unternehmen, die deutsche Jeans Fritz Handelsgesellschaft übernehme 31 der 92 Filialen der Modekette. Und führe sie unter dem Namen Blackout weiter.
Doch so wundersam ist die Rettung nicht. Der neue Besitzer ist derselbe wie der alte, das zeigen Recherchen von SonntagsBlick.
Blackout gehört der Investitionsgesellschaft Opcon AG. Und diese ist laut dem Online-Portal Textilwirtschaft.de die Mehrheitsaktionärin von Jeans Fritz. Hinter Blackout und Jeans Fritz steht dieselbe Firma. Reto Quinter (56), Verwaltungsratspräsident von Blackout und Opcon, bestätigt: «Dass beide Unternehmen dem gleichen Inhaber gehören, ist kein Skandal. Es ist ein Glücksfall», sagt er. Sonst hätten alle Filialen schliessen müssen.
120 Mitarbeiter dürfen bleiben
Als Käufer stand auch die Modekette Camp David im Gespräch. Die hätte aber nur 16 Filialen übernommen. Blackout ging auf diesen Deal nicht ein. Mit der jetzigen Lösung wurden die Filetstücke gesichert. Die restlichen 61 Blackout-Filialen schliessen für immer. 120 von den insgesamt 500 Mitarbeitern dürfen sich freuen: Sie werden per 1. Juli zu den gleichen Bedingungen wieder angestellt.
Und auch für die Kunden ändert sich nichts: Jeans Fritz und Blackout verkaufen identische Kollektionen.