In Frankreich haben Armee und Gendarmerie ihre grossangelegte Suche nach einem seit dem Wochenende verschwundenen Émile S. (2) eingestellt. Staatsanwalt Rémy Avon teilte am Donnerstag mit, die Suchteams würden nicht mehr losgeschickt. Die Suchaktion in den französischen Voralpen habe das Rätsel nicht lösen können, warum der kleine Emil verschwunden sei. Der Junge war zuletzt am Samstag in dem kleinen Weiler Haut-Vernet gesehen worden.
Allerdings gehe die Untersuchung des Vermissten-Falls weiter, fügte Avon hinzu. Dazu würden im Laufe der viertägigen Suche gesammelte, «erhebliche Menge an Informationen und Elementen» analysiert.
Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft gewarnt, dass nach einem Zeitraum von 48 Stunden angesichts des jungen Alters des Kindes und der derzeitigen starken Hitze von bis zu 35 Grad das Leben des Zweijährigen «sehr stark in Gefahr» sei.
Zuletzt am Samstag gesehen
Das ungewisse Schicksal Émiles hält das ganze Land in Atem. An der Suchaktion waren dutzende Soldaten und Gendarmen beteiligt gewesen, die Spürhunde einsetzten und von einem Hubschrauber unterstützt wurden. Durchsucht wurden nach Behördenangaben 30 Gebäude, zwölf Fahrzeuge und zwölf Hektar Gelände. Ausserdem seien 25 Menschen befragt worden.
Das Kleinkind hatte sich bei seinen Grosseltern aufgehalten. Nachbarn hatten es zuletzt am Samstag allein in einer Gasse des Weilers in der Nähe von Digne-les-Bains gesehen. (AFP/nad)