Katastrophen
Swiss Re schätzt Katastrophenkosten weltweit auf 155 Mrd Dollar

Das Jahr 2018 wird für die Versicherungsindustrie ein teures Jahr. Eine Reihe von Naturkatastrophen haben rund um den Globus grosse Schäden und somit auch in den Bilanzen der Versicherer hohe Kosten verursacht.
Publiziert: 18.12.2018 um 17:15 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2018 um 16:35 Uhr
Katastrophen wie der Hurrikan "Michael" haben in diesem Jahr einen Schaden von schätzungsweise 155 Milliarden Dollar angerichtet. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP/GERALD HERBERT

Im Vergleich zum sehr teuren Vorjahr sind die Kosten allerdings klar niedriger ausgefallen. Der Rückversicherer Swiss Re schätzt in der am Dienstag veröffentlichten Sigma-Studie, dass Natur- und von Menschenhand verursachte Katastrophen im Jahr 2018 einen gesamtwirtschaftlichen Schaden in Höhe von 155 Milliarden US-Dollar ausgelöst haben.

Dabei handelt es sich um eine Erstschätzung des Rückversicherers. Ein Jahr davor hatten Katastrophen noch rekordhohe Schäden von 350 Milliarden zur Folge.

Viele Tote

Betrachtet man nur die Kosten, welche die Versicherer zu tragen haben, dann dürfte sich die Summe der versicherten Schäden auf 79 Milliarden Dollar belaufen nach zuvor 150 Milliarden. Das sei der viertgrösste Wert, der in der Sigma-Statistik je gemessen wurde und übertreffe zudem den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (71 Mrd), schreiben die Swiss Re-Experten.

Weltweit fielen insgesamt über 11'000 Menschen den zahlreichen Katastrophen, wie Hurrikane, Taifune, Waldbrände, Überschwemmungen oder Erdbeben zum Opfer oder werden seither vermisst. Die Zahl der Opfer liegt in etwa auf Vorjahresniveau. Am meisten Opfer mit 3'500 hatte im September das Erdbeben in Sulawesi gefordert.

Nichts Grosses, viel Kleines

Das Jahr 2018 sei von zahlreichen kleineren und mittleren Katastrophenereignissen in allen Regionen geprägt worden, schreibt die Swiss Re weiter. Betroffen seien auch Regionen gewesen mit einer hohen Dichte an Versicherungsdeckung.

Demgegenüber prägten im Jahr 2017 die drei grossen Hurrikane "Harvey", "Irma" und "Maria" das Bild. Sie waren mit grosser Zerstörungskraft über weite Teile der Karibik und des Südostens der USA hinweggefegt.

Hohe Dichte verschlimmert Folgen

Doch auch die vielen kleineren Ereignisse zeigten auf, dass die zunehmende Konzentration von Menschen und Sachwerten in Küstennähe oder an der Schnittstelle von Städten und Wildnis zu hohen Verlusten führen könne.

Als Beispiele dafür nennt die Swiss Re die Hurrikane "Michael" und "Florence", die Taifune "Jebi", "Trami" und "Mangkhut" sowie die Hitzewellen, Dürren und Waldbrände in Europa und Kalifornien. (SDA)

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