Es sind vor allem Kunden von einigen Kantonalbanken, die nun mit Viseca die Dienste von Apple Pay nutzen können. Das heisst, längst nicht alle der über 1,6 Millionen von Viseca ausgegebenen Karten ermöglichen das bargeldlose Bezahlen mit Apple Pay. Das geht nur, sofern die Karte von einer der teilnehmenden Banken kommt. Immerhin: Dank der Kantonalbanken sind es rund 700'000 zusätzliche Karten, die neu für den Dienst freigeschaltet sind.
Das zeigt, der Widerstand des Schweizer Finanzplatzes gegen die Bezahllösung aus dem kalifornischen Cupertino bröckelt weiter. Seit April dieses Jahres können bereits Kunden der Grossbank Credit Suisse mit den mobilen Geräten von Apple bezahlen. Oder auch mit dem Mac im Internet einkaufen und mit Apple Pay bezahlen.
Lieber bar als mobil
«Mit der Einführung von Apple Pay erweitern wir unser Angebot an Mobile-Payment-Lösungen. Alle Viseca-Kunden teilnehmender Banken können ab sofort auch mit ihrem iPhone oder ihrer Apple Watch auf der ganzen Welt mobil in Geschäften sowie in Online-Shops einfach und sicher bezahlen», erklärt Robert Zwyssig von Viseca. Das ist der Vorteil von Apple Pay und anderen globalen Bezahldiensten: Diese funktionieren im Gegensatz zur nationalen Lösung Twint auch im Ausland.
Auch wenn der Widerstand in der Schweiz bröckelt: Noch fehlen einige gewichtige Anbieter wie die UBS oder Postfinance. Zudem sind die Schweizer generell skeptischer gegenüber mobilen Bezahldiensten. Diese werden gerade mal von weniger als einem Prozent der Bevölkerung benutzt, wie Studien zeigen. Mit über zwei Dritteln Anteil am Bezahlen ist Bargeld immer noch führend in der Schweiz. (koh)