Der schwedische Möbelkonzern Ikea informierte Ende Januar über den Tod seines Gründers Ingvar Kamprad (†91). Der legendäre Unternehmer starb auf seinem Anwesen im schwedischen Weiler Bölsö. Jetzt wurde der Inhalt seines Testaments bekannt.
In seinem letzten Willen, den er diversen schwedischen Medienberichten zufolge bereits im Jahr 2014 handschriftlich verfasst hat, vermacht der Multimilliardär seinen drei Söhnen und seiner Adoptivtochter weniger als gedacht.
Die Hälfte von Kamprads Erbe geht an eine Stiftung
De facto geht es beim Erbe um Kamprads Privatvermögen. Dieses wurde zuletzt 2014 mit rund 750 Millionen schwedischen Kronen – umgerechnet rund 86,6 Millionen Franken – beziffert.
Gemäss Testament bekommen seine vier Kinder lediglich den ihnen zustehenden Pflichtteil. Dieser macht die Hälfte von Kamprads Privatvermögen aus. Die andere Hälfte fliesst in eine Familienstiftung. Diese hat die wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung des dünn besiedelten Nordens von Schweden im Fokus.
Der Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot. Das teilt das Unternehmen mit. Er starb im Alter von 91 Jahren.
Der Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot. Das teilt das Unternehmen mit. Er starb im Alter von 91 Jahren.
Norrland umfasst rund 60 Prozent der Fläche des schwedischen Königreichs, wobei lediglich zwölf Prozent der Bevölkerung in diesem Teil des Landes ansässig sind.
Ikea-Gründer und seine Frau sind wieder vereint
Der Ikea-Gründer lebte über vier Jahrzehnte in der Schweiz, bevor er nach dem Tod seiner Frau im Dezember 2011 wieder in seine Heimat Schweden zurückkehrte.
Nebst Kamprads letztem Willen wurde zudem bekannt, dass die Asche des Ikea-Gründers nur drei Tage nach seinem Tod – zusammen mit der seiner Frau – auf dem Familienanwesen verstreut wurde. Nur die engsten Angehörigen sollen anwesend gewesen sein, wie «Expressen» berichtet.
Kamprad galt laut dem Magazin «Forbes» als einer der reichsten Menschen der Welt. Im Jahr 2009 wurde sein Gesamtvermögen von der «Bilanz» auf rund 35 Milliarden Franken geschätzt. (rad)