Kampf gegen Wirtschaftsflüchtlinge
Nigerianer machen Praktikum in der Waadt

Fünf junge Nigerianer können dank eines Ausbildungsprogramms von Nestlé und der Migrationspartnerschaft Schweiz-Nigeria während dreier Monate ein Praktikum in Orbe VD absolvieren. Damit soll auch gegen Wirtschaftsmigration gekämpft werden.
Publiziert: 20.07.2015 um 15:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:08 Uhr

Es handle sich um ein neuartiges Projekt, sagte am Montag Botschafter Urs von Arb, Vizedirektor für Internationale Zusammenarbeit im Staatssekretariat für Migration (SEM). Es ist Teil der fünf Migrationspartnerschaften, welche die Schweiz mit Serbien, Bosnien, dem Kosovo, Nigeria und Tunesien unterhält.

Das SEM unterstützt das Projekt mit 45'000 Franken, wie der Botschafter sagte. Der Mediendienst von Nestlé machte keine Angaben zu den Kosten für den Nahrungsmittelkonzern.

Die fünf Praktikanten absolvierten ihre Lehre zum Polymechaniker im Nestlé-Zentrum in Agbara in Nigeria. Das Praktikum in der Schweiz ist der Lohn für die fünf besten Schüler eines Ausbildungszyklus von jeweils zwischen 16 und 20 jungen Menschen.

Sie können in der Schweiz wertvolle Erfahrungen für den Beruf und für ihr Leben sammeln. Einer von ihnen, Abolaji Omosanya, erzählte davon, wie er in einem modernen Zentrum wie in Orbe seine Kenntnisse erweitern und zugleich auch die Schweiz bei seinem ersten Ausflug nach Europa kennen lernen könne.

Bei den verschiedenen Arbeitsmitteln, Informationen über Sicherheit am Arbeitsplatz und Unfallverhütung gab es am Nestlé-Standort in Orbe für die jungen Nigerianer viel zu lernen. Der Botschafter Urs von Arb unterstrich das Interesse aller Parteien am Austausch.

Mit 24 Prozent Arbeitslosigkeit habe Nigeria ein starkes Bedürfnis für die duale Berufsbildung nach Schweizer Modell. Für die Schweiz sei es wichtig, der Anstellung von jungen Menschen vor Ort Vorschub zu leisten.

Eine solche Migrationspartnerschaft bringe konkrete Resultate, sagte der Botschafter. Für Nestlé ist das Projekt Teil der «Global Youth Initiative», welche vor allem auch den Kadernachwuchs sicherstellen soll.

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