Kampagne gestoppt
Dieses Inserat ist sogar dem Reka-Chef zu blöd

Reka wirbt in der «Coopzeitung» mit Shoppingtouren im Ausland. Die Gestaltung der Inserate brachte Schweizer Touristiker auf die Palme.
Publiziert: 24.07.2015 um 16:43 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:49 Uhr
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Barcelona statt Basel: Die Deutschschweizer Version des Reka-Inserats.
Foto: zvg

Eine neue Werbekampagne der Schweizer Reisekasse-Genossenschaft Reka wurde diese Woche gestoppt. Die beiden Inserate in der deutschen und französischen Version der «Coopzeitung» warben für Zugreisen ins Ausland.

Dabei wurde suggeriert, dass man zugunsten der europäischen Destinationen Lyon und Barcelona auf die ähnlich klingenden Schweizer Städte Sion und Basel verzichten solle.

«Das ist Verrat», schimpft Jean-Marc Jacquod, Chef von Sion Tourisme in der Zeitung «Le Matin». Reka dürfe sein Schweizerkreuz neben dem Logo nicht vergessen. «Ich erwarte, dass die Politik aktiv wird.»

Das ist zwar bislang nicht passiert, aber die Drohung alleine reichte, dass Reka reagierte: Die Inserate werden nicht mehr erscheinen. «Die Werbung ist inakzeptabel und passt auch überhaupt nicht zum Reka-Image», sagt Reka-Direktor Roger Seifritz zu «Le Matin».

Seifritz erklärt auch, dass er zuvor nichts von den Inseraten gewusst hatte und bis vor kurzem in den Ferien weilte: «Aus Marketing-Sicht ist das Wortspiel attraktiv, aber angesichts der wirtschaftlichen Situation wegen des starken Frankens ist die Aussage in den Inseraten unmöglich.»

Über den raschen Rückzug der Kampagne ist Jacquod erfreut. Genauso wie Basel Tourismus, das ausrichten lässt, dass das Inserat «wenig sinnvoll» sei.

Die SBB, die indirekt beteiligt sind, weil es sich um Gutscheine für SBB-Tickets handelt, teilen mit, dass sie in keiner Weise an der Kampagne beteiligt seien. (alp)

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