Zugbauer Stadler aus Bussnang TG geht neue, grüne Wege. Erstmals baut die Firma von Patron Peter Spuhler (60) einen mit Wasserstoff betriebenen Zug. Den Auftrag dazu hat Stadler von einem Bahnbetreiber aus Kalifornien erhalten.
Der sogenannte Flirt H2 soll im San Bernardino County im Süden Kaliforniens ab 2024 im täglichen Betrieb eingesetzt werden, wie Stadler mitteilt. Ausserdem bestehe die Option auf die Lieferung vier weiterer baugleicher Züge. Was der Auftrag wert ist, verrät Stadler nicht.
Brennstoffzellen in der Mitte des Zuges
«Der Vertrag stellt einen wichtigen Meilenstein dar, da er wesentlich dazu beiträgt, Null-Emissions-Technologie für den Schienenverkehr in die USA zu bringen», schreibt Stadler. Die Ziele sind hoch gesteckt: Der Wasserstoff-Flirt soll helfen, den Bedarf an Verkehrsleistung zu decken und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
Der Zug muss allerdings erst noch entwickelt werden. Die Pläne sehen vor, dass der erste Flirt H2 aus zwei Wagen besteht. In der Mitte soll das sogenannte Powerpack eingebaut werden, also die Brennstoffzellen und die Wasserstofftanks.
130 km/h schnell
Der Hightech-Zug soll auf der 14 Kilometer langen Strecke zwischen Redlands und der Metrolink Station von San Bernardino eingesetzt werden. Er hat 108 Sitzplätze und ist bis zu 130 Stundenkilometer schnell. (pbe/SDA)