Die Jacobs-Familie wurde reich mit ihrem Kaffee-Imperium. Neuerdings baut ihre gleichnamige Holding aus Zürich nicht nur eine der grössten Zahnarztketten Europas auf. Diese Woche hat sie auch für 2,5 Milliarden Franken die weltweit grösste Privatschulkette Cognita übernommen.
Gegründet im Jahr 2004 in Grossbritannien, betreibt Cognita inzwischen auf drei Kontinenten 70 Schulen mit über 40'000 Kindern. Zwar habe das Auslandwachstum Priorität. «Doch eine spätere Expansion in die Schweiz ist nicht ausgeschlossen, wenn sich dafür eine Gelegenheit bieten würde», sagt ein Sprecher der Jacobs Holding zu BLICK.
Auch Swiss Smile gehört Jacobs
Die Verkäufer der Schulgruppe sind die globalen Investmentfirmen Bregal Investment und KKR. Letztes Jahr investierte die Familienholding über 200 Millionen Franken in europäische Zahnarztketten. Darunter befand sich auch die Schweizer Zahnarztgruppe Swiss Smile, die von Glamour-Zahnärztinnen Haleh und Golnar Abivardi gegründet wurde.
Chef der von der 8 Milliarden Franken schweren Familie Jacobs kontrollierten Jacobs Holding ist Patrick De Maeseneire (61). Er ist gleichzeitig Verwaltungsratspräsident des Schokoladenkonzerns Barry Callebaut. «Es war schon immer das Ziel der Jacobs Holding und der Familie Jacobs, globale Marktführer in attraktiven Märkten zu schaffen», schreibt Maeseneire zur Cognita-Übernahme.
Ein Anliegen von Klaus Jacobs
Mit Cognita könne die Holding in die Ausbildung und Entwicklung junger Menschen investieren. Dieses Thema habe auch für Gründer Klaus Jacobs (†71) immer eine wichtige Rolle gespielt.
Neben dem Schul- und dem Zahnarztgeschäft besitzt die Familien-Holding eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1 Prozent am weltgrössten Kakao- und Schokoladenproduzenten Barry Callebaut.