2019 lief das Geschäft der Jungfraubahnen noch auf Hochtouren: Der Betriebsertrag kletterte dank des erneuten Besucheransturms aufs Jungfraujoch um gut 10 Millionen auf 233 Millionen Franken und der Gewinn nahm um knapp 12 Prozent auf 53,3 Millionen zu. In beiden Fällen wurden die alten Rekordmarken aus dem Vorjahr übertroffen. Zudem reisten zum vierten Mal in Folge mehr als eine Million Besucher aufs Jungfraujoch.
Immerhin: Die Jungfraubahnen können nun von den Reserven der vergangene Jahren der zehren. Denn 2020 sind die guten Geschäftszahlen Makulatur. Mit der Ausbreitung des Coronavirus sind die Reservationen für Reisen aufs Jungfraujoch mit Reisegruppen aus aller Welt stark zurückgegangen.
Keine Züge aufs Jungfraujoch
Zunächst stornierten Touristen aus Asien ihre Reisen ins Berner Oberland und seit Mitte März stehen die touristischen Bahnen sowie die Skigebiete still. Zu guter Letzt musste das Angebot des öffentlichen Verkehrs ausgedünnt werden.
Bis mindestens am 19. April fahren keine touristischen Züge zu dem vor allem bei asiatischen Touristen beliebte Reiseziel. Der ausgedünnte ÖV-Fahrplan bleibt mindestens bis Ende April in Kraft.
Messe Schweiz vor düsterer Zukunft
Rote Zahlen sind bei der Messebetreiberin MCH in den letzten Jahren zwar an der Tagesordnung, doch 2019 zeichnete sich ein Hoffungsschimmer ab. Das Basler Unternehmen erzielte 2019 einen Umsatz von 445,2 Millionen Franken, was einem Rückgang von knapp 15 Prozent entspricht. Unter dem Strich stand ein Reinverlust von 9,9 Millionen Franken. Das ist deutlich weniger als noch im Vorjahr. Es ging also wieder etwas aufwärts.
Doch nun sieht die Zukunft düster aus. So werde die Corona-Krise starke Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis 2020 haben, schreibt MCH. Es wird mit einer Umsatzeinbusse in der Grössenordnung von 130 bis 170 Millionen Franken gerechnet – was gegenüber dem Umsatz 2019 einer Einbusse von 30 bis knapp 40 Prozent entspricht.
Seit dem letzten Februar 2020 seien zahlreiche Messen und Events abgesagt oder verschoben worden, so MCH. So wurde unter anderem die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld auf 2021 verschoben. Jetzt muss bei MCH gespart
Noch genug Geld
Die Messebetreiberin bekräftigt allerdings die vor wenigen Wochen gemachten Aussagen, dass die Stabilität des Unternehmens nicht gefährdet sei. «Wir haben eine starke Liquidität», lässt sich Verwaltungsratspräsident Ulrich Vischer zitieren.
Und CEO Bernd Stadlwieser ergänzt: «Wir arbeiten seit Wochen intensiv an der Stabilität des Unternehmens.» Zugleich werde aber auch mit Hochdruck an der Umsetzung der in den vergangenen Monaten eingeleiteten Strategie gearbeitet. Die Entwicklung von klassischen Messe- und Eventformaten zu «Plattformen und Communities» habe nun noch grössere Dringlichkeit. «Sie ist auf die Zeit nach der Coronakrise ausgerichtet und wird deshalb intensiv vorangetrieben», so der CEO. (SDA/koh)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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