Die SBB rühren zur Zeit die Werbetrommel für den Gotthard-Basistunnel. Um die Jungen abzuholen, haben die Schweizerischen Bundesbahnen jetzt sogar eine Soap produziert. Hauptrolle spielt ein 19-Jähriger, der auf dem Gotthard nach den Spuren seines Urgrossvaters sucht.
Wer jetzt an eine pompöse US-Produktion denkt, wird enttäuscht. Das goldene Amulett, so der Name der SBB-Soap, ist low-budget. Realisiert werden die rund zehn Minuten langen Filmchen vom hauseigenen Video-Team. Nur 30'000 Franken soll die Mini-Serie kosten. Damit werden unter anderem die Löhne der Jungschauspieler bezahlt.
Insgesamt sind 5 Episoden geplant. Den ersten Teil haben die SBB bereits auf Youtube veröffentlicht. Wie die Geschichte weiter geht, entscheiden die Zuschauer selber. Auf der kürzlich lancierten SBB-Comunity-Webseite kann man darüber abstimmen.
VR-App für Smartphones
Neben der Soap gibt es seit heute eine Virtual-Reality-App. In der Vogelperspektive kann man damit über den Gotthard fliegen – oder virtuell den Tunnel begehen. Dazu braucht man allerdings ein sogenanntes Cardboard. In dieses 3D-Brillen-Gehäuse spannt man das Smartphone vorne ein, um dann in die virtuelle Welt einzutauchen.
Die Bundesbahnen verschenken so ein Gehäuse übrigens am Gotthard- Eröffnungsfest vom 4. und 5. Juni. Rund 10'000 Stück sind verfügbar, heisst es. Für jeden wird es also nicht reichen: Die SBB erwarten an diesem Wochenende zwischen 50- und 100'000 Besucher.