«Endlich gehts vorwärts»
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Fitnessverband:«Endlich gehts vorwärts»

«Jetzt müssen wir Gas geben»
Fitness-Betreiber jubeln über Corona-Lockerungen

Aufatmen in der Fitness-Branche! Der Bundesrat erlaubt wieder Trainings in den Gyms. Wie die Einschränkungen aussehen, ob man eine Maske tragen muss – und was die Fitnesscenter zur Wiedereröffnung sagen.
Publiziert: 14.04.2021 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2021 um 18:41 Uhr
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Ab Montag gehen die Fitnesscenter wieder auf.
Foto: keystone-sda.ch
Nicola Imfeld

Grosse Freude bei Hunderttausenden Schweizerinnen und Schweizern! Endlich ist Schluss mit dem Training in den eigenen vier Wänden. Der Bundesrat hat entschieden, dass Fitnessstudios ab Montag wieder öffnen dürfen. Knapp vier Monate sind die Fitnesscenter nun schon im Lockdown. Umso grösser ist nun das Aufatmen bei den Betreibern und Personal Trainern.

«Mir fällt ein Stein vom Herzen. Endlich gibts wieder sportliche Freiheit», sagt Claude Ammann (53), Präsident des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitsverbandes SFGV, zu Blick. «Die Betreiber der Fitnesscenter sind alle sehr motiviert. Jetzt müssen wir Gas geben, damit wir nächste Woche bereit sind», sagt er.

Das sind die Einschränkungen

Für die Fitnessstudios gelten dieselben Bestimmungen wie im vergangenen Herbst. An Gruppentrainings dürfen laut dem Bundesrat maximal 15 Personen teilnehmen. Es gilt eine Maskenpflicht.

Für die individuellen Trainings an den Geräten wird es komplizierter. Hier werden die Gyms nach Quadratmetern und Anzahl Geräte in verschiedene Zonen aufgeteilt. Pro Zone dürfen ebenfalls maximal 15 Personen anwesend sein. Auch hier muss die Schutzmaske jederzeit getragen werden.

Und: Die Wellnessbereiche bleiben vorerst geschlossen.

Auslastung von bis zu 60 Prozent möglich

«Wir sind erleichtert», sagt Roger Erni, Geschäftsführer von IG Fitness. Er vertritt mit seinem Dachverband die grösseren Fitness-Ketten der Schweiz. «Mit diesen Einschränkungen erreichen die Gyms etwa eine Auslastung von 50 bis 60 Prozent», rechnet er Blick vor.

«Die Lage verbessert sich für die Fitnesscenter nun», sagt Erni. Er gibt aber auch zu bedenken: «Wir würden uns eine grössere Auslastung wünschen. Aber jetzt arbeiten wir vorerst mit diesen Bestimmungen.»

Trotz Öffnung gibts Probleme

Die Vorfreude ist auch bei Thomas Tholey (49) gross. Er blickt mit seinem Fitnesscenter in Hunzenschwil AG auf schwierige Monate zurück. «Wir mussten eine lange Zeit unten durch», sagt er zu Blick. Aber auch jetzt, trotz Öffnung, werde nicht alles automatisch gut. «Wir arbeiten die ersten vier Monate jetzt quasi gratis», sagt Tholey.

Das Problem kennen viele Gyms: Die Kunden durften seit Dezember nicht trainieren und können nun diese Monate an ihr Abo anhängen. «Meine Mitarbeiter kehren aber aus der Kurzarbeit zurück», so Tholey. Er wird also mittelfristig kaum Einnahmen generieren. Dafür steigen die Ausgaben wieder an. «Trotzdem bin ich froh, dass es wieder losgeht!»

«Es geht um präventive Gesundheit»

SFGV-Präsident Claude Ammann träumt derweil bereits vom Training ohne Maske. «Jetzt haben wir die Chance zu beweisen, dass es funktioniert», sagt er. Es sei wichtig, dass die Schweizerinnen und Schweizer wieder Sport treiben können.

Roger Erni streicht hervor, dass den Gyms in dieser Pandemie eine wichtige Aufgabe zukommen würde. «Es geht um präventive Gesundheit», sagt er. Unrecht hat er im Grundsatz nicht: Wer trainiert, ist in der Regel gesünder.

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