Jetzt kommt auch noch Samsung-Pay in die Schweiz
Bewegung im Bezahl-Dschungel

Bis im Sommer werden alle grossen Schweiz Banken mobile Bezahlung per Twint-App anbieten. Trotzdem traut sich Samsung zu, in der Schweiz erfolgreich zu sein. Die frühere Konkurrenz Paymit verschwindet.
Publiziert: 27.04.2017 um 14:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:44 Uhr
Samsung Pay ist der nächste Player, der sich im umkämpften Schweizer Mobile-Pay-Markt versucht.
Bastian Heiniger

In den nächsten Monaten müssen die Schweizer Banken beweisen, dass sie recht hatten. Sie hatten sich dem mobilen Bezahldienst Apple Pay verweigert und setzen geschlossen auf die Schweizer Konkurrenzlösung Twint.

Als erste Bank hatte die Zürcher Kantonalbank vor drei Wochen eine eigene Twint-Version lanciert. Nachgezogen hat bis jetzt auch die UBS. Wer aber bereits die Paymit-App der UBS nutze, werde automatisch ein Update auf Twint erhalten, heisst es auf Anfrage.

Im Mai und Juni folgen die Apps von Credit Suisse, PostFinance, Raiffeisen und BCV (Banque Cantonale Vaudoise). Dann werden die sechs grössten Schweizer Banken ihren Kunden eigene Twint-Apps anbieten.

Trotzdem traut sich Samsung zu, in der Schweiz ebenfalls bestehen zu können. Heute gab der Konzern bekannt, am 23. Mai Samsung Pay zu lancieren. Unterstützt wird der Bezahlservice zu Beginn nur von den Kartenherausgebern BonusCard (Visa), Cornèrcard (Matercard und Visa) und Swiss Bankers (Mastercard). Zudem muss er ein modernes Samsung-Endgerät haben.

Auf diesen Geräten funktioniert Samsung Pay

Samsung Galaxy S6, Galaxy S6 edge, Galaxy S6 edge+, Galaxy S7, Samsung S7 edge, Galaxy A3 (2017), Galaxy A5 (2016 und 2017) sowie Galaxy S8 und S8+.

Samsung Galaxy S6, Galaxy S6 edge, Galaxy S6 edge+, Galaxy S7, Samsung S7 edge, Galaxy A3 (2017), Galaxy A5 (2016 und 2017) sowie Galaxy S8 und S8+.

Paymit wird verschwinden

Damit ist das Ende der momentan noch funktionierenden Bezahl-App Paymit besiegelt, wie Twint-Sprecher Michael Hügli bestätigt. «Die Paymit-Nutzer werden, in Abstimmung mit der jeweiligen Bank, so schnell wie möglich in die Lösung überführt», sagt er. 

Paymit wurde 2015 von UBS, ZKB und dem Finanzdienstleister Six lanciert. Postfinance brachte damals das Konkurrenzprodukt Twint auf den Markt. Vor einem Jahr fusionierten beide Parteien und einigten sich auf Twint. 

Nun können die Banken wählen, wie weit sie Twint ihren Kunden anbieten. «Entweder lancieren sie eine eigene Version der Twint-App, oder sie ermöglichen ihren Kunden einen einfachen Zugang zur allgemeinen Prepaid-Version von Twint», sagt Hügli. Derzeit liefen Gespräche mit den noch unentschlossenen Banken.

So nutzen Sie die App

Wer Kunde bei einer Bank ist, die Twint überhaupt nicht unterstützt, kann die App trotzdem nutzen: Entweder mittels Prepaid-App oder der kommenden UBS-Version, bei der auch Nicht-UBS-Kunden ihre Kreditkarte hinterlegen können.

Um mit der bereits für iOS und Android erhältlichen Prepaid-App zu bezahlen, können Nutzer an den Poststellen und Coop-Kassen Guthabencodes kaufen und diese auf die App laden. Möglich ist auch, sein Bankkonto mit Twint zu verbinden und per Lastschrift Geld auf die App zu transferieren.

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