Bedrückte Stimmung heute Freitag-Vormittag im Ortskern von Regensdorf, einem Vorort von Zürich: Stammkunden fahren mit dem Auto auf den Parkplatz des Beck Keller, wollen Brot kaufen, einen Kafi trinken. Doch es gibt nichts. Die Türen sind verriegelt. Stattdessen hängt ein Zettel dran: «Bis auf Weiteres geschlossen.»
Bis vor anderthalb Jahren war der Beck Keller eine gut laufende Kette. Dann mussten die Kellers das Geschäft, das sie seit Generationen führten, an Klaus S.* verkaufen. Fragen von BLICK wollte S. nicht beantworten. Gestern wurde den Angestellten mitgeteilt, sie müssten heute Freitag nicht mehr zur Arbeit erscheinen.
«Es tut mir weh»
Jeannette Müller (66) ist tief betroffen vom Aus der Traditionsbäckerei. 29 Jahre lang hat sie dort gearbeitet, zuletzt als Filialleiterin in Dällikon ZH. Ihre Tochter hat beim Beck Keller die Lehre gemacht. «Es tut mir weh, was mit dem Lebenswerk der Kellers passiert ist.
Das Aus sei auch schade fürs Dorf. «Der Beck war ein Treffpunkt für alle», sagt sie. Sie trauert der familiären Atmosphäre im Betrieb nach. «Der neue Besitzer wollte ein neues Konzept, nur noch junges Personal. Qualität war ihm nicht so wichtig», sagt sie. Das habe sich nun gerächt.
* Name der Redaktion bekannt.