Die Schweiz, ein Volk von Mietern. Sechs von zehn Personen hierzulande besitzen ihre eigenen vier Wände nicht – ein Spitzenwert in Europa.
Eine neue Studie zeigt jetzt, wo die Mieter am meisten für ihre Bleibe hinblättern müssen. Kurz und bündig: Gegen Osten und im Tessin ist die Miete tief, im Westen und in Zürich teuer.
Ziegelbrücke am billigsten
Die Experten von Immoscout24 haben sich für die Auswertung die Inserate auf ihrer Homepage angeschaut und jeweils mit einer Modellwohnung gerechnet. Die schaut so aus: Dreieinhalb Zimmer, 80 Quadratmeter Nettowohnfläche, Baujahr 2005 und Lift.
Dabei haben sich die Studienautoren die Preise entlang der wichtigsten SBB-Verkehrsachsen angeschaut.
Das Ergebnis: In Ziegelbrücke zahlt man für eine Modellwohnung 1370 Franken pro Monat – nirgends ist es weniger. Ganz weit im Südwesten, in Genf, blechen die Mieter dagegen knapp drei Mal so viel, nämlich fast 3600 Franken.
Auch Zug teuer
«Genf und Zürich sind aufgrund ihrer hohen Wirtschaftskraft urbane Anziehungspunkte. Die Nachfrage nach Wohnraum ist dort nach wie vor sehr hoch», sagt Immoscout24-Direktor Martin Waeber. «Das treibt die Preise nach oben.»
Auch Zug schwingt obenaus. Waeber: «Zug ist zentral und verkehrstechnisch gut gelegen. Zudem ist die Steuerbelastung tief, was gut verdienende und hochqualifizierte Fachkräfte anlockt.» (kst)