Neben den Ehefrauen der beiden Staatsmänner, Kaiserin Masako und Melania Trump, waren zahlreiche Gäste aus Politik und Diplomatie beider Länder zugegen, auf US-Seite unter anderem die Präsidentenberater John Bolton und Stephen Miller.
Das japanische Monarchenpaar spricht fliessend Englisch. Kaiser Naruhito studierte in Oxford, seine Frau Masako ist eine in Harvard studierte frühere Diplomatin. Anschliessend wurden Trump und seine Frau im Palast von Naruhitos Bruder, Kronprinz Akishino und Ministerpräsident Shinzo Abe in Begleitung ihrer Frauen begrüsst. Trump ist das erste Staatsoberhaupt, das von Japans neuem Monarchen empfangen wurde. Naruhito ist seit 1. Mai auf dem Thron.
Unmittelbar nach der feierlichen Visite beim Kaiser kam Trump mit Abe zu politischen Gesprächen zusammentreffen. Nach Angaben Trumps steht neben dem Handel die Sicherheitspolitik im Vordergrund. Beim Thema Nordkorea könne es Fortschritte geben. «Das fühle ich», sagte Trump. Man müsse aber die Entwicklungen abwarten.
Verbündete besprechen sich
Im Bezug auf die Krise im Iran sagte Trump, er wisse, dass Japan und insbesondere Premierminister Shinzo Abe einen engen Draht zur Führung in Teheran hätten. «Niemand will sehen, dass furchtbare Dinge passieren», sagte der US-Präsident.
Zweites grosses Gesprächsthema dürfte der Handel werden – allerdings hatte Trump bereits am Sonntag Erwartungen auf den baldigen Abschluss eines gemeinsamen Handelsabkommens gedämpft. Weite Teile sollen erst nach den Parlamentswahlen in Japan im Juli besprochen werden. «Ich denke, dass wir im August einige wichtige Ankündigungen machen können», sagte Trump.
Die USA müssten gegenüber Japan «ein bisschen aufholen» betonte Trump. Es gehe um fairen Handel und den Versuch, das US-Handelsdefizit ein wenig auszugleichen. Er nannte grosse Investitionen der japanischen Autoindustrie und die Bestellungen des japanischen Militärs für US-Militärtechnik als positive Beispiele. (SDA)