Die dafür erforderliche Zweidrittelsmehrheit sei im zweiten Anlauf erreicht worden, teilte die Bergschaft mit. Bei einer ersten Abstimmung vor Jahresfrist war die Zweidrittelsmehrheit der Stimmen und der vertretenen Kuhrechte verfehlt worden.
Das 400-Millionen-Projekt der Jungfraubahn sieht einerseits eine sogenannte 3-S-Bahn zum Eigergletscher vor, anderseits soll die alte Bergbahn auf den Männlichen ersetzt werden. Der Männlichen-Ast ist nicht bestritten, doch das V-Bahn-Projekt gibt es nur als Gesamtpaket.
Die Grindelwaldner Gemeindeversammlung sagte nach langem Hin und Her zwar Ja. Doch bislang fehlte das grüne Licht der in der Bergschaft Wärgistal zusammengeschlossenen Landbesitzer. Diese hatten eine Schlüsselrolle, weil der «Eiger Express» auf zwei Dritteln der Gesamtlänge von sieben Kilometern über Boden der Bergschaft Wärgistal führt.
Mit dem Entscheid der Bergschaft vom Mittwoch hat das Projekt zwar eine wichtige Hürde genommen. Allerdings sind nun noch Einsprachen gegen die Überbauungsordnung der Gemeinde Grindelwald hängig.
Der Ball liegt in dieser Frage zurzeit beim Kanton Bern. Die opponierenden Umweltorganisationen signalisierten vergangene Woche Gesprächsbereitschaft, indem sie eine Alternative zur bisher geplanten Linienführung ins Spiel brachten.