«Lassen Sie es mich klar sagen: Wir sind wachsam, nicht alarmiert», sagte die Französin an einer Veranstaltung in Frankfurt laut Redetext.
Das Wachstum der Weltwirtschaft habe an Schwung verloren. «Allerdings, wenn sich die politischen Entscheidungsträger dem stellen und gemeinsam handeln, werden die positiven Auswirkungen für das globale Vertrauen - und die Weltwirtschaft - erheblich sein», sagte die Französin.
Nach Einschätzung von Lagarde erholt sich die Weltwirtschaft zu langsam von den Folgen der Finanzkrise 2007 bis 2009. Die Erholung sei nach wie vor zu zerbrechlich und die Risiken seien grösser geworden.
Um gegenzusteuern müssten nicht nur Strukturreformen beschleunigt werden. Auch die Finanzpolitik müsse mehr zur Wachstumsförderung unternehmen, es gebe Länder mit Spielraum für mehr Investitionen. Notenbanken sollten zudem ihre konjunkturfördernde Geldpolitik beibehalten.
Die IWF-Chefin forderte unter anderem die Länder auf, mit stärkeren Steueranreizen Investitionen in Forschung und Entwicklung anzuschieben. Untersuchungen des IWF hätten gezeigt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Industriestaaten um fünf Prozent in den kommenden 20 Jahren zulegen könne, würden die privaten Investitionen in Forschung und Entwicklung um 40 Prozent erhöht. In ihrem Redetext ging Lagarde nicht auf die Verhandlungen der internationalen Geldgeber mit Griechenland ein.