Ist das eine Katze oder ein Hund?
Google baut ein «echtes Hirn» in Zürich

Der Internet-Konzern Google eröffnet in Zürich eine neue Forschungsgruppe zum Thema «Machine Learning.» Das künstliche Gehirn soll künftig auch Hunde und Katzen unterscheiden lernen.
Publiziert: 16.06.2016 um 11:36 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 12:20 Uhr
Ist das eine Katze oder ein Hund? Künftig will das künstliche Gerhirn des Compis das Knäuel erkennen können
René Lüchinger

Der Tech-Gigant Google investiert weiter am Standort Zürich: heute Morgen hat der Konzern aus Kalifornien die neue Forschungsgruppe «Google Research Europe» vorgestellt, die im Bereich Machine-Learning tätig sein wird. Bereits heute betreibt Google in Zürich das grösste Forschungszentrum ausserhalb der USA mit 1800 Angestellten aus 75 Nationen.

«Google Research Europe fördert Software-Entwickler und Forscher, die auf maschinelles Lernen spezialisiert sind», sagt ein Google-Sprecher. «Das neue Team unter der technischen Leitung von Engineering Director Emmanuel Mogenet wird intensiv mit den Google-Forschern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten.» Das Team wird sich bei ihrer Arbeit auf drei Kernbereiche des Machine Learning konzentrieren.

Schon heute arbeiten 1800 Leute in Zürich.

Beim maschinellen Lernen baut Google laut Eigenaussage ein «echtes Hirn» nach. Forscher entwickeln ein neuronales Netzwerk bestehend aus Milliarden kleiner Rechnungseinheiten. Dazu wird ein Computer nicht mehr auf bestimmte Regeln programmiert, sondern auf die Erkennung von Mustern und versetzt diesen damit in die Lage komplexe Zusammenhänge zu erkennen. Weitere Anwendungsgebiete sind die Sprachverarbeitung und -verständnis zwischen Maschine und Mensch oder die so genannte «Machine Perception» bei der ein Computer Bilder, Videos oder Klänge erkennen kann.

Emmanuel Mogenet zur heutigen Ankündigung: «Einige der weltbesten technischen Universitäten sind in Europa zu Hause. Deshalb liegt es nahe, hier ein Team aufzubauen. Wir freuen uns darauf, mit den ansässigen, ausgezeichneten computer-wissenschaftlichen Institutionen zusammenzuarbeiten und hoffen, weitere wertvolle Beiträge für die akademische Gemeinschaft leisten zu können, sei es durch unsere Publikationen oder durch akademischen Support.»

Mehr Infos gibts im Google-Blog.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.