Im zweiten Geschäftsquartal verkaufte Apple 61,2 Mio. iPhones, wie aus einer Mitteilung vom Montag hervorgeht. Das sind 40 Prozent mehr als vor Jahresfrist, aber nicht ganz so viele wie im fulminanten Weihnachts-Quartal. Das Apple-Smartphone bleibt mit einem Umsatzanteil von zwei Dritteln das wichtigste Produkt für Apple.
Die Verkäufe der Mac-Computer legten gegen den dauerhaft schwachen Branchentrend um zehn Prozent auf 4,56 Mio. Geräte zu. Die Macs bringen jetzt wieder etwas mehr Umsatz ein als die iPads.
Die Tablets bleiben das Sorgenkind: Die iPad-Verkäufe gingen um 23 Prozent auf 12,6 Mio. Stück zurück. Apple-Chef Tim Cook räumte ein, dass das grosse iPhone 6 Plus und einige Macs wahrscheinlich Käufer vom iPad weglockten.
Der Erfolg des iPhone 6 macht das Smartphone-Geschäft für Apple noch lukrativer. Der durchschnittliche Preis eines Apple-Telefons stieg im Jahresvergleich um 62 Dollar auf 658 Dollar. Nur im Weihnachtsquartal waren die Kunden mit im Schnitt 687 Dollar noch spendabler.
Mit dem Verkaufsplus geht weiterhin die Strategie von Cook auf, den Vormarsch günstiger Smartphones mit dem Google-System Android entgegen Empfehlungen vieler Branchenexperten nicht mit einem «Billig-iPhone» zu kontern. Der Absatz der iPhones und Schwellen- und Entwicklungsländern sei im vergangenen Quartal um 63 Prozent gestiegen, sagte er.
Keine Zahlen lieferte Apple zum Absatz der neuen Apple Watch sowie des bisher nur in den USA verfügbaren Bezahldiensts Apple Pay. Zur Uhr sagte Cook lediglich, dass die Nachfrage grösser sei als der Vorrat.
Apple sitzt mittlerweile auf einem Geldberg von 193,5 Mrd. Dollar. Die Reserven stiegen damit binnen drei Monaten um rund 15,5 Milliarden. Mit 171 Mrd. Dollar liegt der Grossteil davon ausserhalb der USA. Apple-Aktien stiegen nachbörslich um 1,6 Prozent. (cat/SDA)