Schöner. Schneller. Stärker. Bei der Vorstellung des iPhones 7 konnte Tim Cook das Gerät gar nicht genug loben. Das war im September. Inzwischen wurde noch ein weiterer Superlativ bekannt. Das iPhone 7 strahlt stärker als seine Vorgänger.
Apple empfiehlt selber, das iPhone 7 nicht direkt ans Ohr zu halten – wegen der hochfrequenten Strahlung: «Das iPhone sollte mindestens 5 mm vom Körper getragen werden», heisst es auf «apple.com».
Grund ist der höhere SAR-Wert (spezifische Absorptionsrate). Die liegt beim iPhone 7 mit einem Wert von 1,384 massiv höher als beim Vorgänger iPhone 6S (0,87). Und auch weit über dem ersten iPhone (0,62).
Beim SAR-Wert geht es um die Erwärmung von Körpermasse durch die Strahlung. Ob dies gesundheitschädigend ist, ist unklar. Wieso das 7er-Modell so stark strahlt, ist noch nicht genau bekannt. Schuld könnte ein neues Antennendesign oder das neue Intel-Modem sein.
Zwar liegt auch das iPhone 7 immer noch unter dem Grenzwert von zwei Watt pro Kilogramm Körpergewicht, aber sicher ist sicher. Apple empfiehlt die Freisprechfunktion zu verwenden – und rennt damit offene Türen ein.
Telefon wie ein Butterbrot vor den Mund halten
Viele Teenager halten sich das Telefon sowieso nicht mehr ans Ohr – sondern vor den Mund. Wie eine Scheibe Toast. «Ich halte das Telefon so, weil ich meistens Kopfhörer trage und die kein Mik haben», sagt etwa unser Praktikant Lukas.
Andere telefonieren gar nicht mehr «richtig», sondern tauschen Sprachnachrichten via WhatsApp & Co. aus.
Nach dem zeitversetzten Fernsehen kommt nun auch zeitversetzte Telefonie. (bö)
Hinweis: Die grösste Strahlungsspitze tritt beim Aufbau der Telefonverbindung auf.
Diverse Handys im SAR-Vergleich:
- iPhone 7: 1,384
- iPhone 7 Plus: 1,238
- iPhone 6S: 0,87
- iPhone 1. Gen.: 0,62
- LG G5: 0,596
- Google Nexus: 0,49
- Google Pixel: 0,33
- Samsung Galaxy S7: 0,41
- One Plus 3: 0,394